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Apple MacBook Pro 14'' M3

© Florian Christof

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MacBook Pro mit M3 im Test: Top Performance, frecher Preis

Ein fast perfekter Laptop - doch es gibt günstigere Alternativen mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.

"Full power" und "full speed" - das möchte Apple mit seinen neuesten MacBook-Pro-Laptops bieten. Zumindest wurden die neuen Modelle mit den neuen Chip-Varianten M3, M3 Pro und M3 Max unter diesem Motto präsentiert.

Neben der gesteigerten Leistung stehen auch eine längere Akku-Laufzeit, eine verbesserte Grafik-Performance und eine ziemlich freche Preisgestaltung im Mittelpunkt. Ich habe mir das neue MacBook Pro näher angesehen und versuche die Frage zu beantworten, ob es möglicherweise günstigere Alternativen gibt.

Apple hat mir ein neues 14,2 Zoll MacBook Pro für einen Test zukommen lassen. Das Testgerät wird von einem M3 Chip (8-Core CPU, 10‑Core GPU) angetrieben und es verfügt über 16 GB RAM und 1 TB internen Speicher.

Was ist überhaupt neu am MacBook Pro?

Bis auf die neuen Prozessoren ist eigentlich kaum etwas neu. Gehäuse, Bildschirm, Tastatur, Trackpad, Anschlüsse und Webcam sind mit dem MacBook Pro (M2) komplett deckungsgleich. 

Der neue M3-Chip bringt dafür eine höhere Prozessorleistung, eine verbesserte Energieeffizienz, ermöglicht mehr Arbeitsspeicher und kommt mit einer neuen GPU-Architektur, die nun Hardware-unterstütztes Ray-Tracing mit sich bringt. Aber der Reihe nach...

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Technische Spezifikationen

MacBook Pro (2023) 14 Zoll (Testgerät)

  • Chip: Apple M3 (8‑Core CPU, 10-Core GPU, 16‑Core Neural Engine, 100 GB/s Speicher­bandbreite)

  • Maße & Gewicht: 1,55 / 31,26 / 22,12 (H/B/T in Zentimeter); 1,55 Kilogramm

  • Display: 14,2 Zoll Liquid Retina XDR Display ProMotion

    • Auflösung: 3024 x 1964 Pixel, 254 ppi,

    • Helligkeit: 1.000 nits HBM, 1.600 nits peak,

    • Kontrast: 1.000.000:1,

    • Refresh-Rate: adaptiv bis 120 Hz)

  • Arbeitsspeicher: 16 GB, (standardmäßig 8 GB, maximal 24 GB möglich)

  • Betriebssystem: macOS (Sonoma 14)

  • Akku:

    • Akku-Kapazität: 70 Wh

    • Ladeleistung: 70 Watt Netzteil im Lieferumfang (maximal 96 Watt möglich)

    • Akku-Laufzeit: bis zu 22 Stunden

  • Interner Speicher: 1 TB SSD (standardmäßig 512 GB)

  • Anschlüsse:

    • 2x USB-C (Aufladen, DisplayPort, Thunderbolt 3, USB 4)

    • MagSafe 3

    • SDXC-Kartensteckplatz

    • 3,5mm Kopfhöreranschluss

  • Konnektivität: Wi-Fi 6E (802.11ax), Bluetooth 5.3

  • Webcam: 1080p-Auflösung

  • Audio: 6 Lautsprecher

  • Preis: 2.459 Euro (UVP des Testgerätes) (Basisversion ab 1.999 Euro)

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Apple MacBook Pro 14'' M3 

Makelloser Bildschirm

Beim Bildschirm handelt es sich um 14,2 Zoll großes Liquid Retina XDR Display. Das ist nichts anderes als ein Mini-LED-Screen mit einer von 3.024 x 1.964 Pixel. Die adaptive Refresh-Rate reicht bis 120 Hz, die permanente maximale Helligkeit gibt Apple mit 1.000 Nits an, die kurzzeitige Peak-Helligkeit mit 1.600 Nits.

Am Display gibt es nicht das geringste zum Aussetzen: Es ist wahnsinnig hell, kontrastreich und stellt die Farben wunderschön natürlich dar. Ratsam ist es ein dunkles Wallpaper zu verwenden, dann fällt der dicke Balken-Notch gar nicht allzu sehr auf. 

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Die Performance

Wer hauptsächlich im Browser unterwegs ist, so manche Bürotätigkeiten mit Pages, Word, Excel, Keynote oder PowerPoint erledigt und andere Alltäglichkeiten vorhat, braucht sich um die Leistung des neuen M3-MacBook-Pro keine Gedanken zu machen. In einem solchen Fall ist man nämlich mit einem Ferrari in einer 30er-Zone unterwegs. 

Interessanter wird es dann bei der Bildbearbeitung. Öffnet man eine mehrere hundert MB große Bilddatei mit Photoshop, gibt es kaum wahrnehmbare Verzögerungen. Bei der Bearbeitung einer solchen Bilddatei werden sämtliche Änderungen in Echtzeit übernommen - Wartezeiten entstehen absolut keine. 

Die neue GPU-Architektur gepaart mit dem M3 soll laut Apple dafür sorgen, dass das Rendering bis zu 2,5-mal mal schneller über die Bühne geht als bei der M1-Chip-Familie. Außerdem kommt damit zum ersten Mal "Dynamic Caching", Hardware-beschleunigtes Raytracing und "Mesh Shading" auf den Mac. 

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Geekbench - CPU Benchmark

Die Ergebnisse für das Testgerät habe ich mit der Geekbench-App selbst errechnet. Die Angabe aller anderen Geräte habe ich von der Geekbench-Website. 

  • MacBook Pro 2023 (14 Zoll, M3, 8‑Core CPU) (mein Maximalwert)

    • Single-Core Score: 3200

    • Multi-Core Score: 12.052

  • MacBook Air 2023 (15 Zoll, M2, 8-Core CPU)

    • Single-Core Score: 2591

    • Multi-Core Score: 9.743

  • MacBook Pro 2022 (13 Zoll, M2, 8-Core CPU)

    • Single-Core Score: 2587

    • Multi-Core Score: 9.633

  • MacBook Pro 2023 (14 Zoll, M2 Pro, 10‑Core CPU)

    • Single-Core Score: 2639

    • Multi-Core Score: 12.110

  • MacBook Pro 2023 (16 Zoll, M2 Max, 12-Core CPU)

    • Single-Core Score: 2736

    • Multi-Core Score: 14.501

  • MacBook Pro 2021 (14 Zoll, M1 Pro, 10-Core CPU)

    • Single-Core Score: 2.376

    • Multi-Core Score: 12.218

  • MacBook Pro 2021 (16 Zoll, M1 Max, 10-Core CPU)

    • Single-Core Score: 2.378

    • Multi-Core Score: 12.202

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Apple MacBook Pro 14'' M3

Die Auswahl an Anschlüssen 

Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass Apple wieder dazu zurückgekehrt ist, auf einem MacBook Pro reichlich Anschlüsse zur Verfügung zu stellen. Das Testgerät - die Standardversion des M3 MacBook Pro - hat beispielsweise folgende Ports.

  • 1x SDXC Karten­steckplatz
  • 1x HDMI-Anschluss
  • 1x 3,5 mm Kopfhörer­anschluss
  • 1x MagSafe 3 zum Aufladen
  • 2x USB-C (2x Thunderbolt 3 / USB 4, DisplayPort, auch zum Aufladen)

Die 14'' und 16'' Apple-Laptops mit M3 Pro und M3 Max haben einen zusätzlichen USB-C-Port - alle davon sind ebenso USB 4, aber Thunderbolt 4. 

Besonders praktisch ist, dass es wieder 2 Möglichkeiten gibt, das MacBook Pro aufzuladen - per MagSafe 3 und per USB-C. Ein passendes USB-C-Kabel hat man möglicherweise ohnehin immer dabei beziehungsweise lässt sich ein solche wesentlich leichter auftreiben als ein MagSafe3-Kabel. 

Vorsicht bei externen Monitoren 

Der DisplayPort ist nicht auf allen neuen MacBook-Pro-Modellen derselbe. Beim M3-Standardmodell wird beispielsweise ein externes Display mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 60 Hz unterstützt. 

Nur die Modelle mit M3 Pro beziehungsweise M3 Max unterstützen mehrere externe Monitore mit bis zu 8K bei 60 Hz oder 4K bei maximal 240 Hz. Wer also hochwertige externe Displays nutzen möchte, sollte unbedingt die technischen Spezifikationen im Detail nachlesen. 

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Die Sache mit dem RAM und der Gier

Der größte Kritikpunkt am neuen MacBook Pro ist die Preisgestaltung und die damit zusammenhängenden Ausstattungsvarianten. Das günstigste Modell mit M3-Chip und 512 GB Speicherplatz bietet Apple um 1.999 Euro an. Allerdings kommt das Basismodell mit nur 8 GB Arbeitsspeicher. Für ein Pro-Gerät im Jahr 2023 schon ziemlich frech. 

Für das Upgrade auf 16 GB RAM verlangt Apple stolze 230 Euro. Dabei handelt es sich aber gar nicht um irgendeinen speziellen Arbeitsspeicher, der extra teuer wäre. Vielmehr ist es ein handelsüblicher LPDDR5 SDRAM (6.400 MT/s). 8 GB von diesem RAM sollte Apple im Einkauf nicht mehr als 40 Euro kosten. 

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Dass Apple in die RAM-Upgrades eine ordentliche Spanne eingepreist hat, wird auch deutlich, wenn man sich einen hochwertigeren M3-Laptop konfiguriert. Dort kostet ein 16-GB-Upgrade (von 48 auf 64 GB) nämlich gleichviel wie ein 8-GB-Upgrade (von 8 auf 16 GB) beim Standardmodell - 230 Euro.

Anders gesagt: Beim Basismodell mit M3-Chip kostet das Upgrade von 8 GB auf 16 GB rund 29 Euro pro GB. Bei den M3-Pro- und M3-Max-Varianten kostet das RAM-Upgrade jeweils nur rund 15 Euro pro GB. Beim Standardmodell ist also derselbe RAM doppelt so teuer als bei den Pro- und Max-Modellen. 

Das wirft natürlich die Frage auf, ob das neue 14'' MacBook Pro mit M3-Chip eine gute Wahl hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses darstellt. Aber dazu später beim Preisvergleich nach dem Fazit.

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Apple MacBook Pro 14'' M3 

Extreme Akku-Power

Das neue MacBook Pro stellt bei der Akku-Laufzeit neue Maßstäbe auf. Das Gerät mit dem M3-Chip soll laut Apple 15 Stunden drahtloses Surfen oder 22 Stunden Videostreaming mit der Apple-TV-App ermöglichen. Diese Angabe dürfte auch der Realität entsprechen, wie sich im Praxiseinsatz gezeigt hat. 

Mit WLAN, Bluetooth, Browser, Messaging, Word, Text-Editor, Teams, Slack, Photoshop und Spotify kommt man ganz leicht über einen gesamten und recht intensiven Arbeitstag von rund 9 Stunden. Ein weiterer solcher Arbeitstag wird sich zwar nicht ausgehen, in Sachen Akku-Laufzeit wird man aber keinen effizienteren Laptop finden. 

Geladen werden kann das Standardmodell mit maximal 96 Watt. Dafür ist allerdings das optional erhältliche Schnellladenetzteil notwendig, das im Apple Store 85 Euro kostet. Im Lieferumfang ist ein 70 Watt Ladegerät inkludiert

Beim 14'' Zoll MacBook Pro mit M3 Pro beziehungsweise M3 Max liegt die Herstellerangabe der Akku-Laufzeit etwas darunter: 12 Stunden drahtloses Surfen und 18 Stunden Streaming mit der Apple-TV-App, verspricht Apple. 

Beim 16'' Zoll MacBook Pro mit M3 Pro/Max soll der Akku wieder 15 beziehungsweise 22 Stunden durchhalten. Der größere Apple-Laptop lässt sich auch mit maximal 140 Watt wieder aufladen. 

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Apple MacBook Pro 14'' M3 

Fazit

Die neuen MacBook Pros sind High-End-Laptops, die den höchsten Ansprüchen entsprechen und diese auch nicht enttäuschen. Die extreme Power mit der beispiellosen Energieeffizienz und der daraus resultierenden langen Akku-Laufzeit ist quasi konkurrenzlos. Auch die Qualität des Displays ist praktisch makellos und lässt kaum Spielraum für Kritik. 

Egal für welche Zwecke - wer einen richtig guten Laptop haben will, mit dem man mehrere Jahre auskommt, ist bei einem MacBook Pro nie falsch. Ob es auch das neueste Modell mit M3-Prozessor sein muss, kommt nicht nur auf den Verwendungszweck, sondern auch auf den Geldbeutel an. 

"Schön. Wahnsinnig." - schreibt Apple auf seiner Website unter den neuen MacBook Pros mit M3. Das Gerät ist schön - keine Frage. Mit "Wahnsinnig" will Apple wohl auf die herausragenden Spezifikationen hinweisen. Als "Wahnsinnig" könnte man allerdings auch das Preisschema bezeichnen. 

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Apple MacBook Pro 14'' M3

Der Preisvergleich

Das 14'' MacBook Pro mit M3 und den standardmäßigen 8 GB RAM kommt auf 1.990 Euro. Hinsichtlich einer längeren Nutzungsdauer und einem möglichen Wiederverkaufswert sollte man unbedingt zumindest zur 16-GB-Variante greifen. Diese kostet dann 2.229 Euro

Zum 14'' MacBook Pro mit M3 Pro ist der Aufpreis dann gar nicht mehr allzu hoch. Dieses Modell hat standardmäßig 18 GB RAM, einen stärkeren Prozessor und kostet 2.499 Euro

Das 16''-Modell mit M3 Pro und ebenso 18 GB RAM kommt dann schon auf mindestens 2.990 Euro. Standardspeicherplatz ist bei allen genannten Modellen übrigens 512 GB.

Treibt man es beim Konfigurieren auf die Spitze, bekommt man ein 16'' MacBook Pro mit M3 Max (16‑Core CPU, 40‑Core GPU), 128 GB RAM, 8 TB Speicherplatz. Der Preis für ein solches Gerät liegt bei 8.529 Euro

Die günstigeren Alternativen

Wer jetzt nicht unbedingt von der hohen Leistungsfähigkeit des Prozessors abhängig ist, kommt mit ziemlicher Sicherheit auch mit einem M2-Chip gut zurecht. Solche Geräte sind zudem wesentlich günstiger zu haben. 

Die MacBook Pros (13'' und 14'') mit M2-Prozessor werden über die offizielle Apple-Website nicht mehr verkauft. Im Online-Handel gibt es das MacBook Pro 13'' mit M2, 16 GB RAM und 256 GB Speicherplatz bereits ab 1.683 Euro. Das MacBook Pro 14'' mit M2 Pro, 16 GB RAM und 512 GB Speicherplatz ist dort ab 2.099 Euro zu haben. 

Noch günstiger kommt man mit einem MacBook Air M2 davon. Ein 13'' MacBook Air mit M2, 16 GB RAM und 256 GB Speicherplatz gibt es bei Apple bereits ab 1.529 Euro. Das 15'' MacBook Air mit derselben Ausstattung kostet mindestens 1.829 Euro. Die beiden Air-Modelle mit nur 8 GB RAM kommen auf 1.299 Euro beziehungsweise 1.599 Euro.

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Eine Kaufempfehlung?

Wer eine hohe Leistung benötigt - sei es für Videoschnitt, Musikproduktion, 3D-Modellierung, Fotobearbeitung oder sonstigen ressourcenintensiven Anwendungen - wird sich ohnehin für ein MacBook Pro mit M3 Pro oder M3 Max interessieren.

Für die allermeisten herkömmlichen und alltäglichen Anwendungen muss es kein M3 Pro und auch kein M3 sein. In Anbetracht der Preise würde ich für solche Einsatzzwecke wohl am ehesten zu einem MacBook Air M2 mit 16 GB RAM greifen. Die 1.529 Euro für das 13''-Modell kommen in diesem Fall wohl auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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