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OpenAI stellt keine Suchmaschine vor, könnte Sprachassistent bringen

ChatGPT-Entwickler OpenAI soll an einem eigenen Sprachassistenten arbeiten. Wie The Information berichtet, soll das Unternehmen derzeit eine Testversion vorstellen, die sich mit Nutzer*innen unterhalten kann. Das verbesserte KI-Modell soll Bilder und Audiodateien schneller und genauer interpretieren können als andere aktuelle Modelle. 

Das neue Feature könnte bereits am Montag vorgestellt werden. Eigentlich hatten sich die Gerüchte verdichtet, OpenAI präsentiere dann eine KI-Suchmaschine. Doch Chef Sam Altman hat dem in einem Posting auf X ausdrücklich widersprochen. Man wolle „keine Suchmaschine“ vorstellen. Das bedeutet natürlich nicht, dass OpenAI Pläne für die Suchmaschine verworfen hat, möglich ist eher, dass sie noch nicht ausgereift genug ist.

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Sarkasmus und "Magie", statt GPT-5

Die Neuerungen dürften aber nicht mit GPT-5 zusammenhängen. OpenAI-Chef Sam Altman hatte bereits erklärt, dass am Montag nicht der Nachfolger des aktuellen Sprachmodells, GPT-4, vorgestellt wird. Laut The Information dürfte GPT-5 erst Ende 2024 präsentiert werden. 

„Wir arbeiten hart an Neuerungen, von denen wir glauben, dass sie die Leute lieben! Für mich fühlt sich das an wie Magie“, schreibt Altman.  Die KI soll die Tonlage von Personen interpretieren können. Bei einem Einsatz im Kundenservice könnte die KI etwa Sarkasmus heraushören. Zudem soll die KI Studierenden bei Matheaufgaben helfen können oder Text in Echtzeit übersetzen können, etwa von Schildern. Das könnte mit Googles Lens vergleichbar sein. 

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KI-Anrufe könnten Google zuvor kommen

Ein Blick in den neuen Code gibt auch einen Hinweis darauf, dass über ChatGPT künftig Anrufe getätigt werden könnten. Wie der Entwickler Ananay Arora auf X schreibt, dürfte die KI sowohl Telefon- als auch Videoanrufe durchführen können. 

Auch Google arbeitet daran, Telefonanrufe mit KI-Unterstützung anzubieten. Zudem könnte der neue Google-Assistant „Pixie“ ähnlich wie das erwartete OpenAI-Modell Objekte auf Bildern erkennen und zusätzliche Informationen dazu liefern. Auch Samsungs KI-Smartphone Galaxy S24 bietet bereits Live-Übersetzung bei Anrufen an, das funktionierte im futurezone-Test allerdings noch nicht sehr gut

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Es wird erwartet, dass Google diese Neuerungen auf der Entwicklerkonferenz I/O vorstellt, die am Dienstag mit der Keynote startet. OpenAI könnte dem einem Tag zuvor den Wind aus den Segeln nehmen. Der Konkurrenzkampf auf dem KI-Markt ist also weiterhin groß. 

Die OpenAI-Präsentation "Spring Updates" ist für Montag, 19 Uhr MESZ angekündigt. Sie kann über die Webseite openai.com im Live-Stream verfolgt werden. 

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