Chinesischer Mars-Rover hat seine Mission erfüllt, darf weiter arbeiten
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Chinas Mars-Rover Zhurong hat am 15. August seine Mission erfolgreich abgeschlossen. 3 Monate - oder 90 Marstage - lang analysierte er die Region Utopia Planitia. Seit seiner Landung am 14. Mai hat Zhurong 889 Meter zurückgelegt und geologische Untersuchungen angestellt.
Derzeit befindet sich der Rover im Süden der Region. Dort vermutet man einen ausgetrockneten Ozean. Dort könnten sich Hinweise auf früheres Leben befinden. Eigentlich ist seine Arbeit damit getan, doch China will den Rover auf eine neue Reise schicken.
Die China National Space Administration (CNSA) teilte mit, dass alle 6 Instrumente des Rovers weiterhin gut funktionieren. Mit der Sonde Tianwen-1 als Verstärker wurden seit Beginn der Mission 10 Gigabyte an wissenschaftlichen Rohdaten übermittelt. Einmal täglich fliegt Tianwen-1 derzeit über Zhurong hinweg, um neue Daten einzusammeln.
Geologie und Geschichte verstehen
Die darin enthaltenen Informationen könnten Forscher*innen den Mars und seine Geschichte besser zu verstehen. "Wir hoffen, dass unsere Wissenschaftler*innen mit den Daten ein tieferes Verständnis der Mars-Geologie erhalten. Dann zeigt sich, ob wir sogar Hinwiese auf die Existenz eines uralten Ozeans auf der Utopia Planitia finden", sagte Lui Jianjun, Chefdesigner der Raumsonde Tianwen-1 gegenüber CCTV.
Zwischen Mitte September und Ende Oktober werden Rover und Sonde aber in den Safe-Modus versetzt. In dieser Zeit befindet sich die Sonne genau zwischen Mars und Erde. Dann ist eine Datenübertragung nicht möglich.
Das bedeutet auch, dass Zhurong in dieser Zeit autonom operieren muss und seine Aktivität daher eingeschränkt bleibt. Auch die beiden Rover der NASA, Perseverance und Curiosity sind von 2. bis 14. Oktober auf sich allein gestellt.
Untersuchungen in neuem Gebiet
Sobald Zhurong wieder seine vollständige Aktivität aufgenommen hat, wird er seinen Weg in Richtung eines sogenannten Grooves fortsetzen. Das Gebiet ist 1,6 Kilometer von seinem jetzigen Standort entfernt. "Wenn es möglich ist, wollen wir uns das Gebiet von oben bis unten ansehen oder mögliche Unterschiede der Gesteinstypen und Zusammensetzungen erkennen", so Liu.
Tianwen-1 wird nach Pause im Oktober seinen Orbit wechseln und eine umfangreiche Analyse des Mars starten. Dabei soll seine Umlaufbahn so gewählt werden, dass die Sonde trotzdem regelmäßig Daten von Zhurong erhalten und weiterleiten kann.
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