Galileo-Satelliten im Erdorbit (Symbolbild)

Galileo-Satelliten im Erdorbit (Symbolbild)

© ESA/OHB

Science

China startet im Herbst mit Bau seiner Mega-Konstellation im All

Das Starlink-Satelliteninternet von SpaceX hat sich bereits als eine praktische und beliebte Möglichkeit herausgestellt, mit der man sich in entlegenen Regionen mit dem Internet verbinden kann. Aber auch bei militärischen Konflikten kann Starlink seine Stärken ausspielen, da eine Internetverbindung nicht von der lokalen Infrastruktur abhängig ist.

Unter der Bezeichnung "Guowang" will nun auch China eine Mega-Konstellation bestehend aus tausenden Satelliten in den Erborbit bringen. Ähnlich wie Starlink soll es sich ebenso um Kommunikationssatelliten handeln, die eine Internetverbindung ermöglichen können.

Die ersten Satelliten sollen bereits in der 2. Jahreshälfte 2023 ins All geschossen werden. In der finalen Ausbaustufe soll Guowang aus 12.992 Satelliten bestehen. Die Zahl liegt auch in der Größenordnung der geplanten 12.000 Satelliten, die SpaceX bis 2027 im All haben möchte.

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Mit einer leicht modifizierten Trägerrakete "Langer Marsch 5B" sollen die ersten "Guowang"-Satelliten in den Orbit gebracht werden

China vs. Starlink

Um die kleinen Kommunikationssatelliten in den Orbit zu bringen, will China eine leicht modifizierte Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 5B nutzen, wie es in einem Bericht von SpaceNews heißt. In erster Linie muss dafür die obere Stufe der Rakete umgebaut werden.

China wolle seine Satelliten sehr schnell im Orbit haben, hieß es bereits in einem Bericht im Februar. Dass sich Starlink im niedrigen Erdorbit breitmacht, bereite China sorgen. So soll die chinesische Mega-Konstellation Form annehmen, bevor Starlink komplett ausgebaut ist, hieß es damals.

Dies würde "sicherstellen, dass unser Land einen Platz im niederen Orbit hat, und verhindern, dass die Starlink-Konstellation Ressourcen vorwegnimmt", heißt es in einem Paper zu Anti-Starlink-Maßnahmen, das laut South China Morning Post (SCMP) Mitte Februar veröffentlicht wurde.

Starlink bereitet China Sorgen

Chinas Satelliten könnten laut den Dokumenten auch in Umlaufbahnen gebracht werden, in die die Starlink-Konstellation noch nicht vorgedrungen ist. Man könne dadurch Chancen und Vorteile in anderen Höhenlagen gewinnen und "sogar Starlink unterdrücken", heißt es aus China.

Die chinesischen Satelliten könnten auch mit Anti-Starlink-Instrumenten ausgestattet sein und sie langfristig überwachen oder ausspionieren, wie es heißt. China fürchtet nämlich, dass die Starlink-Konstellation auch zu Angriffen auf chinesische Infrastruktur im All genutzt werden kann.

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