Long-March-Rakete startet mit Satellit.

Long-March-Rakete startet mit Satellit.

© EPA / XINHUA / Xu Lihao

Science

China überrascht mit Satellitenstart, Raketenwarnung springt an

Am Dienstagnachmittag löste der Start einer chinesischen Rakete, die nur einen Satelliten an Bord hatte, einen Alarm in Taiwan aus. Die Rakete transportierte einen Forschungssatelliten, der von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der europäischen Weltraumbehörde ESA gemeinsam genutzt werden soll. Die Long-March-Rakete tangierte auf ihrem Weg in den Orbit versehentlich die äußerste Grenze des taiwanesischen Luftschutzraums. Um 15 Uhr chinesischer Zeit startete die Long March vom Xichang Satellitenzentrum, im Südwesten Chinas. 

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Missverständliche SMS verschickt

Bewohner*innen in Taiwan wurden korrekt auf Chinesisch per SMS von dem Eindringen der Rakete in den taiwanesischen Lauftraum informiert. In der englischsprachigen SMS-Version war jedoch von einem Angriff die Rede. 

Anstelle von "rocket", also einer Rakete zu sprechen, wurde die Rakete in der englischen SMS als "missile", also militärische Rakete oder Geschoss, bezeichnet. Das Verteidigungsministerium entschuldigte sich daraufhin auf X bei den Betroffenen. Man habe die englischsprachige Version nicht Korrektur gelesen und es sei zu einem Missverständnis gekommen.

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage vor den anstehenden Wahlen. Am 13. Jänner 2024 wird in Taiwan ein neuer Präsident gewählt. Im Oktober 2023 wurde bereits eine ähnliche Warnung verschickt, allerdings wurde der englischsprachigen Nachricht damals der Hinweis hinzugefügt, dass die Rakete keine Gefahr für die Bevölkerung darstelle. 

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