GPS-Konkurrent: EU bestellt neue Galileo-Satelliten
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Die Europäische Kommission hat insgesamt 12 neue Galileo-Satelliten für insgesamt 1,47 Milliarden Euro bestellt. Galileo ist die europäische Version des US-amerikanischen Global Positioning System (GPS). Den Auftrag teilen sich die deutsche Firma Airbus Defence & Space und die italienische ThalesAleniaSpace.
Damit soll die zweite Generation des europäischen Satellitennavigationssystems eingeläutet werden. Sie wurden laut einer Pressemeldung mit innovativen Technologien wie digital konfigurierbaren Antennen, Inter-Satellite-Links (ISL), neuen Atomuhrtechnologien und vollelektrischen Antriebssystemen. Damit sollen die Satelliten robuster werden und mehr Sicherheit für militärische Nutzung bieten.
Neue Satelliten starten 2024
Mit Galileo will sich die EU weniger von anderen Ländern, insbesondere den USA, abhängig machen. Das Europäisches System ähnelt NAVSTAR-GPS aus den USA, GLONASS aus Russland und Beidou aus China, allerdings wird es als einziges der 4 Systeme zivil betrieben. Insgesamt werden 9,01 Milliarden Euro von der EU für das Galileo-Programm bereitgestellt.
Bereits 2024 sollen die ersten Satelliten der neuen Baureihe im Orbit platziert werden. Derzeit sind noch 24 Galileo-Satelliten aktiv, der Dienst ist seit 2016 verfügbar. 2 weitere Satelliten warten noch auf einen Start im dritten Quartal dieses Jahres. Bisher wurde die Satelliten teilweise von der britischen Firma Surrey Satellite Technology Ltd gebaut. Da die Briten aber aus der EU ausgetreten sind, dürfen dort ansässige Firmen keine wichtigen Bauteile mehr für EU-Projekte herstellen.
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