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Sojus-Kapsel an der ISS offenbar irreparabel beschädigt

Vergangene Woche ist ein Leck an der russischen Sojus-Kapsel entdeckt worden. Aus dem Raumfahrzeug, das an der Internationalen Raumstation angedockt ist, ist Kühlflüssigkeit ausgetreten. Diese wurde im Weltraum versprüht, wie auf einem Video zu sehen war.

Das Leck konnte nun lokalisiert werden, heißt es von der russische Raumfahrtbehörde Roskosmos. Als mögliche Ursache für das Loch in der Außenhaut und dem Defekt in einem Kühlaggregat gilt die Kollision mit einem Mikrometeoriten.

Keine Gefahr für die ISS

Die Kühlflüssigkeit ist offenbar zur Gänze ausgetreten, sodass die Kapsel derzeit nicht gekühlt werden kann. Die Temperatur in dem Raumschiff Sojus MS-22 sinke mittlerweile, sei aber laut Roskosmos im Bereich der Norm.

Für die Crew auf der Raumstation bestehe nach Einschätzung der NASA und Roskosmos derzeit aber keine Gefahr. Auch der Betrieb der ISS könne einstweilen ungehindert fortgeführt werden. Laut einem Bericht von ArsTechnica sei es allerdings nicht möglich, das Kühlsystem vor Ort zu reparieren.

Die Frage nach der Flugtauglichkeit

Nun dreht sich alles um die Frage nach der Flugtauglichkeit der beschädigten Sojus-Kapsel. Es ist unklar, ob Raumfahrer*innen mit dem Raumschiff zur Erde zurückkehren können. Nach weiteren Untersuchungen will Roskosmos darüber Ende Dezember entscheiden.

Sollte die Sojus-Kapsel MS-22 nicht mehr für einen Flug zur Erde herangezogen werden können, wäre es möglich, dass eine unbemannte Sojus-Kapsel zur ISS geschickt wird, mit der die Raumfahrer*innen ihre Rückreise zur Erde antreten können.

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