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© APA/AFP/NASA/HANDOUT / HANDOUT

Science

James-Webb-Teleskop: NASA kündigt "tiefstes Bild des Universums" an

Am 12. Juli, will die NASA die ersten Bilder des James-Webb-Teleskops präsentieren. Man werde das tiefste Bild des Universums enthüllen, das jemals aufgenommen wurde, sagte NASA-Chef Bill Nelson bei einem Medien-Briefing der US-Weltraumbehörde am Mittwoch in Baltimore.

Noch nie zuvor habe die Menschheit so weit in den Kosmos geblickt, wird Nelson von Phys.org zitiert:  "Wir fangen gerade erst an, zu verstehen, was Webb möglich macht."

Spektroskopien von Exoplaneten

Unter den ersten Aufnahmen des Weltraumteleskops sollen auch Bilder sein, die das Spektrum einer Atmosphäre um einen Exoplaneten zeigen, hieß es bei dem Briefing.  Die umfangreichen Spektroskopie-Daten sollen es ermöglichen, kleine Moleküle - etwa Kohlendioxid oder Ozon - die Hinweise auf die Bewohnbarkeit von Welten um andere Sterne geben sollen.  

Frühere Exoplaneten-Spektroskopien seien im Vergleich dazu nur sehr begrenzt gewesen, sagte der Astronom Nestor Espinoza. So, als ob man nur durch ein kleines Nadelloch in einen dunklen Raum gesehen habe. Mit Webb werde ein riesiges Fenster geöffnet: "Sie können die kleinsten Details sehen."

20 Jahre in Betrieb

Die NASA geht davon aus, dass die Treibstoffkapazitäten des Weltraumteleskops ausreichen werden, um es 20 Jahre in Betrieb zu halten. Das ist doppelt so lange wie die US-Weltraumbehörde ursprünglich angenommen hat.

Laut der NASA ist das Weltraumteleskop bereits 5 Mal von Mikro-Meteoriten getroffen worden. Bei der Entwicklung des Teleskops seien solche Zusammenstöße aber bereits berücksichtigt worden.

Das James-Webb-Teleskop, dessen Entwicklung rund 10 Milliarden Dollar gekostet hat, startete am 25. Dezember 2021 ins All. Der Hubble-Nachfolger soll dabei helfen, Geheimnisse rund um Schwarze Löcher, dem Ursprung unseres Universums und Exoplaneten zu lüften.

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