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© APA/AFP/YE AUNG THU / YE AUNG THU

Science

Komet Leonard ist derzeit mit freiem Auge sichtbar

Erst Anfang 2021 wurde der Komet C/2021 A1 Leonard entdeckt. Im Dezember nähert er sich der Erde bis auf 35 Millionen Kilometer an. Dadurch sollte er auf einem wolkenlosen Nachthimmel mit freiem Auge erkennbar sein. Allerdings ist dies sehr schwierig, wie Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie gegenüber der futurezone erklärt.

Nicht wie Neowise

"Man darf Leonard nicht mit Kometen wie Neowise verwechseln", meint Pikhard. Der im Sommer 2020 sichtbare Komet sei wesentlich heller gewesen als Leonard. "Mindestens um einen Faktor 50", schätzt der Astronom. Geübte Sternengucker könnten den Kometen bei völliger Dunkelheit mit freiem Auge entdecken. Er strahlt in etwas so hell wie ein schwacher Stern. Am besten zu beobachten sei Leonard mit einem starken Fernglas. Pikhard empfiehlt hier 10-fache Vergrößerung und einen Linsendurchmesser von 50 Millimeter.

Vor der Morgendämmerung

Momentan sei der Komet am besten kurz vor der Morgendämmerung zu sehen. "Momentan ist er am Morgenhimmel zu sehen. Am 6. Dezember wahrscheinlich noch relativ gut. Das Sichtbarkeitsfenster schließt sich in den nächsten 2 bis 3 Tagen aber." Das Licht der Dämmerung überstrahle den Kometen dann. Rund um den 6. Dezember sei Leonard in der Nähe des hellen Sterns Arktur zu finden, berichtet der Bayerische Rundfunk.

Kurz nach Abenddämmerung

Am 12. Dezember erreicht Leonard seinen erdnächsten Punkt. Ab rund 10. bis ca. 20. Dezember könne man den Kometen dann möglicherweise auch am Abend beobachten. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit sei er im Westen bis Südwesten sichtbar, allerdings nur knapp oberhalb des Horizonts. Dunst erschwere die Sichtbarkeit massiv. Nur ein "Hammer-Komet" seit laut Pikhard in diesem Bereich noch gut zu sehen.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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