
Legendäre B-1-Überschallbomber halten Übung vor den Toren Nordkoreas ab
Legendäre B-1-Überschallbomber halten Übung vor Nordkorea ab
Die Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel ist derzeit überaus angespannt. Nordkorea provoziert mit regelmäßigen Langstreckenraketentests, Südkorea befindet sich seit Ende vergangenen Jahres in einer anhaltenden Staatskrise.
Um seine Macht zu demonstrieren und eine enge Zusammenarbeit mit den USA zu zeigen, haben die südkoreanischen und US-amerikanischen am 20. Februar eine größere Militärübung vor den Toren Nordkoreas abgehalten.
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B-1B im Einsatz
Zum Einsatz kamen dabei unter anderem 2 Stück des legendären Überschallbombers B-1B Lancer der US Air Force, der auch mit nuklearen Waffen bestückt werden kann. Stationiert sind die Bomber derzeit auf der Andersen Air Force Base auf Guam im Pazifik.
Mit dabei waren auch F-35A-Kampfflugzeuge der südkoreanischen Luftwaffe, sowie 4 Stück F-35B, mehrere F-15K Slam Eagle, F-16 der US Air Force und KF-16 der Südkoreaner. Bei dem gemeinsamen Manöver wurden Präzisionsschläge und die Luftabwehr trainiert.
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Nukleare und konventionelle Waffen
Auf Videos und Bildern ist zu sehen, wie mehrere Kampfjets die B-1B-Bomber eskortieren. Das wird vielfach als Training eines nuklearen Gegenschlags interpretiert. Auch wenn konkrete Angaben über die simulierten Szenarien nicht vorliegen, wurde eine solche Übung angedeutet.
Darauf angesprochen sagte Jason Armagost, Generalmajor der US-Luftwaffe, dass die USA und Südkorea weiterhin die Integration von nuklearen und konventionellen Waffen trainieren und dabei Nordkorea genau im Auge behalten werden.
Die Übung sei dazu gedacht gewesen, die Abschreckungsfähigkeiten gegenüber der "zunehmend ausgefeilten Nuklear- und Raketenbedrohung durch Nordkorea zu demonstrieren", hieß es in einer Stellungnahme des Ministeriums in Seoul.
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All diese Munition hat in einem B-1B Platz
© U.S. Air Force photo/Tech. Sgt. Darcie L. Ibidapo
Nordkorea und Moskau
Nordkorea wertet solche Militärübungen in aller Regel als schwerwiegende Provokation und könnte mit Gegenmaßnahmen reagieren. Seit Jahresbeginn hat Machthaber Kim Jong-un bereits mehrfach Raketentests durchgeführt.
Pjöngjang hat zudem seine militärische Zusammenarbeit mit Moskau ausgebaut und laut US- und südkoreanischen Geheimdiensten über 10.000 Soldaten zur russischen Unterstützung in die Gebiete rund um Kursk entsandt.
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Hohe Geschwindigkeit, ungewöhnliches Design
Die B-1B-Bomber zeichnen sich durch eine hohe Geschwindigkeit und einem ungewöhnlichen Design aus. In großen Höhen konnte das Flugzeug Mach 1,25 erreichen, was es zu einem der wenigen strategischen Langstreckenbombern macht, die schneller als der Schall fliegen können (Supersonic).
Abhängig davon, mit wie vielen Bomben die B-1B bestückt sind, können sie Ziele in einer Entfernung zwischen 7.600 und 9.400 Kilometern erreichen. In der Vergangenheit wurden mit der Maschine auch die Tests der US-Hyperschallwaffe AGM-183A Air-Launched Rapid Response Weapon durchgeführt.
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Schwenkbare Tragflächen
Auffällig ist beim B-1B-Bomber das Design der Tragflächen. Denn das Flugzeug verfügt über Schwenkflügel. Die variablen Tragflächen sind aber nicht zum Platzsparen gedacht, während das Flugzeug parkt, vielmehr sollen sie die Flugfähigkeiten verbessern.
Bei Hochgeschwindigkeitsflügen und im Tiefflug können die Tragflächen pfeilartig nach hinten geschwenkt werden. Das Ziel dabei ist, den Luftwiderstand und die Böenlast zu verringern. Bei maximaler Pfeilung verringert sich die Spannweite von 42 auf 24 Meter.
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