Der Lander ist nach 3 Jahren am Mars ordentlich verstaubt. 

Der Lander ist nach 3 Jahren am Mars ordentlich verstaubt. 

© NASA/JPL-Caltech

Science

Mars-Lander InSight hat nur mehr wenige Wochen zu leben

Er hat das stärkste Marsbeben aller Zeiten aufgezeichnet und das Innere des Roten Planeten kartiert. Nach dreieinhalb Jahren auf dem Mars sind die Tage das Mars-Landers InSight nun gezählt.

Wie die NASA am Dienstag mitteilte, wird er seine Mission in den nächsten Wochen beenden. Er werde so lange im Einsatz bleiben, bis ihm endgültig die Energie ausgeht, so die US-Weltraumbehörde.

Sandstürme setzen InSight zu

Bereits im Mai hatte die NASA diesen Zeitplan für die InSight-Mission angekündigt, nachdem der Lander zunehmend Probleme mit Sandstürmen hatte. Auf seinen Sonnenkollektoren lagert sich nämlich nach und nach Marsstaub ab. Die Zellen sollten das Gefährt aber eigentlich mit der nötigen Energie.

Von den 5.000 Wattstunden, die InSight bei seiner Ankunft an einem Mars-Tag (Sol) produzieren konnte, generierte der Lander nun weniger als 20 Prozent, so die NASA.

Der Lander ist nach 3 Jahren am Mars ordentlich verstaubt. 

links: © NASA/JPL-Caltech

rechts: © NASA/JPL-Caltech

Datensammeln bis zum Schluss

"Wir betreiben ihn bis zum bitteren Ende", sagt die beteiligte Forscherin Liz Barrett. Es werde keine Maßnahmen geben, um den Kontakt mit InSight wiederherzustellen. Ein missionsrettendes Ereignis - wie etwa eine starke Windböe, die die Paneele abwischt - könne zwar nicht ausgeschlossen werden, sei aber unwahrscheinlich.

"Wir sind dem Mars hilflos ausgeliefert. Wetter auf dem Mars ist nicht Regen und Schnee. Wetter auf dem Mars ist Staub und Wind", hält der Leiter der InSight-Mission Bruce Banerdt fest. 

Seit mehr als 3 Jahren auf dem Roten Planeten

InSight erreichte im November 2018 den Mars. Er erforschte vor allem das Innere des Planeten. Die Daten haben dazu beigetragen, dass die Dicke der Marskruste sowie der Umfang des Marskerns nun von Forscher*innen genau abgeschätzt werden können.

"Endlich können wir den Mars als einen Planeten mit Schichten, unterschiedlicher Dicke und Zusammensetzung sehen", sagt Missionsleiter Banerdt. "Er ist nicht mehr nur ein Rätsel, sondern ein lebendiger, atmender Himmelskörper".

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