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NASA stoppt Entwicklung von SpaceX-Mondlander

Mitte April erteilte die US-Weltraumbehörde NASA dem privaten Weltraumunternehmen SpaceX den mit 2,9 Milliarden Dollar dotierten Auftrag zur Entwicklung einer Mondlandefähre. Nach Protesten zweier Konkurrenten gegen die Auftragsvergabe müssen die Arbeiten nun gestoppt werden, berichtet The Verge.

Beschwerden von Mitbewerbern

Blue Origin, das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos, und das Rüstungsunternehmen Dynetics, das sich ebenso für den Auftrag beworben hatte, reichten beim Government Accountability Office (GAO) der USA Beschwerde ein. Blue Origin wirft der Weltraumbehörde vor die Bedingungen für die Ausschreibung in letzter Minute geändert zu haben und beklagt Benachteiligungen gegenüber SpaceX.

Pause bis August

Das Government Accountability Office, eine Art Rechnungshof, wird die Auftragsvergabe nun prüfen. Die NASA wies SpaceX an, die Arbeiten an dem Mondlander bis zur Klärung der Rechtsstreitigkeiten auszusetzen. Das könnte sich bis Anfang August ziehen, heißt es.

SpaceX hatte bei der Ausschreibung eine Weiterentwicklung seines Raumschiffs Starship angeboten, mit dem Musk auf lange Sicht auch Reisen zum Mars ermöglichen will.

Die NASA gab bekannt, SpaceXs Raumschiff enthalte eine geräumige Kabine und 2 Luftschleusen für Mondspaziergänge von Astronauten. Die Bauweise biete ein vollständig wiederverwendbares Start- und Landesystem, das für Reisen zum Mond, Mars und anderen Zielen im Weltraum geeignet sei.

Mond-Landung 2024 anvisiert

Die NASA-Mond-Mission Artemis 1 soll Ende dieses Jahres als Testflug zum Mond starten. Zunächst noch ohne Besatzung soll sie den Mond umrunden und dann zur Erde zurückkehren.

Mit Artemis 2 sollen Astronauten 2023 den Mond umrunden. Erst Artemis 3 soll 2024 dann tatsächlich mit Astronauten auf dem Erdtrabanten landen.

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