Raumsonde Voyager 2

Wissenschaftler*innen haben ein Signal von Voyager 2 empfangen

© APA/AFP/NASA/HANDOUT / HANDOUT

Science

NASA hat Ursache für Fehler in der Sonde Voyager 1 gefunden

Seit November ergeben die Daten, die die Raumsonde Voyager 1 zur Erde übermittelt, keinen Sinn mehr. Die Wissenschafts- und Telemetriedaten haben sich von einem Tag auf den anderen in unverständliches Kauderwelsch verwandelt. Die Suche nach der Ursache des Problems hat gedauert, aber nun haben NASA-Techniker*innen sie gefunden.

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3 Prozent des Computers defekt

Der Fehler liegt offenbar im so genannten Flight Data Subsystem (FDS), einem Computer, der Daten in Pakete packt, bevor sie zur Erde geschickt werden. Im März schickte die NASA einen so genannten "Poke"-Befehl an Voyager 1, der den Speicherzustand des FDS ermitteln sollte. Wie sich zeigte, sind 3 Prozent des Speichers defekt, der Computer funktioniert dadurch nicht ordnungsgemäß.

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Abnutzung nach 46 Jahren

Das NASA-Team vermutet, dass ein einzelner Chip die Fehlerquelle darstellen könnte. Er könnte von einem hochenergetischen Partikel getroffen worden sein oder sich einfach abgenutzt haben. Schließlich ist Voyager 1 bereits seit 46 Jahren auf Reisen. Voyager 1 wurde 1977 gemeinsam mit seiner Zwillingssonde Voyager 2 gestartet. Die Sonden haben beide die Grenzen des Sonnensystems überschritten und befinden sich im interstellaren Raum.

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Lösung könnte ein bisschen dauern

Laut der NASA ist eine Behebung des Problems möglich. Die Techniker*innen der US-Raumfahrtbehörde sind jedenfalls optimistisch, eine Lösung finden zu können, bei der der defekte Teil des FDS umgangen werden kann. Die Entwicklung einer solchen Lösung könnte allerdings mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen.

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