Ex-Präsident Obama kritisiert Elon Musk scharf

Ex-Präsident Obama kritisiert Elon Musk scharf

© REUTERS / YVES HERMAN

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Ex-Präsident Obama kritisiert Elon Musk scharf

Wir sollten besser mehr zum Schutz der Erde unternehmen als uns mit einer Besiedelung des Mars zu befassen, sagte der ehemalige US-Präsident Barack Obama bei einer Konferenz zu erneuerbaren Energien in Paris

Bei seiner Rede auf dem "POwR.Earth Summit" ging Obama mit Großunternehmern aus dem Silicon Valley, die Raumschiffe bauen würden, um Menschen zum Mars zu bringen, hart ins Gericht. Auch wenn er keine Namen nannte, ist völlig klar, wen er damit meint. 

"Aber wenn ich höre, wie einige von ihnen über Pläne zur Besiedelung des Mars sprechen, weil die Bedingungen auf der Erde sich so verschlechtern könnten, dass sie unbewohnbar wird, dann schaue ich sie nach dem Motto an: 'Wovon reden Sie?'" sagte Obama. 

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Ex-Präsident Obama kritisiert Elon Musk scharf (Foto, April 2010)

Elon Musk und Barack Obama im April 2010 in Cape Canaveral in Florida

Erde sei bewohnbar, der Mars nicht

"Selbst nach einem Atomkrieg wäre die Erde bewohnbarer als der Mars. Selbst, wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen würden, gäbe es Sauerstoff - anders als auf dem Mars, soweit wir wissen." 

"Wir sollten darin investieren, uns um diesen Planeten hier zu kümmern", sagte der frühere Präsident. Die Weltraumforschung sollte mehr darauf abzielen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Entdeckungen zu machen, als nach neuem Lebensraum für den Menschen zu suchen. 

"Wir wurden für diesen Ort geschaffen, und wir sollten diesen Ort so bewahren, dass er bewohnbar bleibt", sagte Obama. Mit seinen Aussagen und seiner harschen Kritik zielte der frühere Präsident unmissverständlich auf den umstrittenen Milliardär und SpaceX-CEO Elon Musk ab, der eben an Raketen zur Besiedelung des Mars arbeitet.

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Obama und der Mars

Als Obama vor 13 Jahren das Kennedy Space Center der NASA in Florida besuchte, klangen seine Worte noch etwas anders. Damals noch als US-Präsident stimmte er die Raumfahrtagentur und die US-Bevölkerung darauf ein, in den 2030er-Jahren erstmals Menschen zum Mars zu schicken. (in dem YouTube-Video ab 00:21:25)

Allerdings sprach Obama damals nicht von einer Besiedelung des Roten Planeten als Plan B zur Erde. In seiner damaligen Ansprache ging es ihm mehr um die Erforschung des Weltalls und erste bemannte Missionen in den Deep-Space. Und außerdem wäre es auch keine Schande, wenn man nach 13 Jahren zu anderen Ansichten kommt und Dinge anders einschätzt als zuvor.

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