Die Säulen der Schöpfung.

Die Säulen der Schöpfung.

© NASA, ESA, CSA, STScI; J. DePasquale, A. Koekemoer, A. Pagan

Science

"Säulen der Schöpfung": Bilder zeigen, wo Sterne geboren werden

Die "Säulen der Schöpfung" ist eine legendäre Sternenformation im etwa 6.500 Lichtjahre entfernten Adlernebel, die 1995 vom Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Nun liefert das James-Webb-Teleskop erneut spektakuläre Bilder.

JWST ist technisch besser als das Hubble-Teleskop

Die technische Neuheit beim James Webb Space Telescope (JWST) ist, dass es besser durch den Nebel hindurchsehen kann, denn es verzeichnet auch Strahlung im Infrarotbereich. Diese wird von den Staub- und Gaswolken nicht wie das sichtbare Licht blockiert, sondern kann sie durchdringen.

links: © NASA/ESA

rechts: © NASA/ESA

Die Säulen der Schöpfung von Hubble und JWST

Die Säulen der Schöpfung von Hubble und JWST

"Ich studiere den Adlernebel seit Mitte der 1990er Jahre und versuche, in die Lichtjahre langen Säulen hineinzusehen", sagt Mark McCaughrean, Senior Advisor for Science bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA gegenüber BBC News. "Ich wusste immer, dass die Bilder von James Webb umwerfend sein werden. Und das sind sie auch."

Webbs neue Aufnahmen der Säulen der Schöpfung wurden mit der NIRCam (Near Infrared Cam) gemacht - der Hauptkamera des JWST, die auch Strahlung im infrarotnahen Spektrum einfangen kann. Dadurch sind noch junge Protosterne sichtbar, die gerade erst entstehen.

Frisch geborene Sterne betrachten

An den Spitzen der Säulen befinden sich zum Beispiel Ansammlungen von Staub und Gasen. Sind diese Anhäufungen schwer genug, kollabieren sie unter ihrem eigenen Gewicht und bilden neue Sterne. Die purpurrot leuchtenden Gebiete im Nebel stammen dabei von Sternen, die sich gerade geformt haben. Besonders gut erkennt man diese Sterne in der 2. und 3. Säule von oben. Sie sind dabei erst ein paar 100.000 Jahre alt - stecken nach astronomischen Maßstäben also quasi noch im Geburtskanal.

Die Bilder des JWST werden nun von Forscher*innen genutzt, um die Sternenformationen im Adlernebel genauer zu untersuchen. Mit der Zeit soll man so besser verstehen, unter welchen Voraussetzungen sich Sterne in diesen Staubwolken bilden können.

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