
Insekten konnten sich bislang als Nahrungsmittel nicht durchsetzen.
Was bringt es dem Klima, wenn wir Insekten essen?
Zu viele Lebensmittel werden weggeschmissen. Das wirkt sich negativ auf die Umwelt aus, weil für Herstellung und Transport Energie, Wasser und andere Ressourcen eingesetzt werden müssen. Eine Lösung wurde dabei in den vergangenen Jahren häufiger diskutiert: Was wäre, wenn man aus solchen Abfällen einfach wieder genießbare Lebensmittel herstellt?
Bei diesem Ansatz namens „Waste-to-Nutrition“ werden Abfälle durch verschiedene Prozesse „wiederbelebt“: Dazu werden sie etwa an Insekten verfüttert, die dann von Menschen verzehrt werden. Auch Mikroorganismen und Pilze können Abfälle in genießbare Lebensmittel umwandeln. Das Recycling soll sich positiv auf die Umwelt auswirken und Ressourcen sparen.
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Interesse entscheidet
Französische Forscher haben sich das nun aber genauer angesehen und nachgerechnet, wie groß der Umwelteffekt davon tatsächlich wäre. Als Basis dienten Zahlen aus Frankreich.
Es zeigt sich, dass der tatsächliche Nutzen solcher Technologien davon abhängt, ob die Verbraucher solche Produkte kaufen. Laut den Berechnungen müsste man mindestens 80 Prozent des konsumierten Fleischs mit Insektenprotein ersetzen, damit es eine positive Wirkung hätte. Geeignete organische Abfälle direkt an Tiere zu verfüttern, sei meist wesentlich effizienter, um Umweltauswirkungen zu verringern.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass die positiven Effekte oft durch den hohen für die Herstellung erforderlichen Energieaufwand verloren gehen. Laut Studie sei es unterm Strich sinnvoller, Lebensmittelverschwendung sowie den Fleischkonsum an sich zu reduzieren.
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