USA haben eine scharfe Hyperschallrakete im Pazifik abgefeuert
Die US Air Force hat einen Test mit einer Hyperschallrakete durchgeführt. Dabei wurde eine scharfe Version dieser Waffe abgefeuert. Es handelte sich um einen so genannten End-to-End-Test, bei dem die Handhabung der Rakete unter möglichst realen Bedingungen durchgeführt wurde.
Abgefeuert wurde die Hyperschallwaffe des Typs AGM-183A von einem B-52H-Bomber. Dass die ARRW (Air-launched Rapid Response Weapon) im Westpazifik getestet wurde, wird als Signal an China gedeutet.
Der Test wurde von der Andersen Air Force Base in Guam aus durchgeführt. Das ist der wichtigste Luftwaffenstützpunkt der USA im Pazifik. Als Testgebiet dient laut The War Zone das Ronald Reagan Test Site, wo die USA regelmäßig Raketentests durchführen.
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Nähere Daten über den Ausgang des Tests hat die US Air Force bislang nicht veröffentlicht. Es wurde lediglich bestätigt, dass die Hyperschallrakete AGM-183A abgefeuert wurde und der Test erfolgreich gewesen sei. Ob ein konkretes Ziel beschossen wurde oder die Rakete lediglich ins Meer gefeuert wurde, ist nicht bekannt. Auch über die Präzision gibt es keine Informationen oder die Zerstörerungskraft, die die AGM-183A beim Einschlag hatte.
Die USA zeigt sich generell ziemlich bedeckt, wenn es um Details über diese Waffe geht. Auch über das ARRW-Programm liegen keine eindeutigen Informationen vor. Zunächst wurde in dessen Rahmen die Hyperschallrakete entwickelt. Dann hat es geheißen, dass Programm wird aus finanziellen Gründen eingestellt. Offiziell wäre dies damit der letzte Test einer scharfen AGM-183A gewesen.
Expert*innen gehen davon aus, dass die USA dieses Projekt weiterverfolgen und in Zukunft sogar ausbauen werden. Aus politischen Gründen, die hauptsächlich mit dem US-Budget für Rüstungsausgaben zu tun haben, wird es möglicherweise ein neues Programm mit einem neuen Namen sein, das aber die Arbeiten an ARRW und der AGM-183A direkt fortsetzt.
Ein Grund dafür sind die Bemühungen von China und Russland ähnliche Hyperschallraketen zu entwickeln.
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Chinas "Flugzeugträger-Killer"
Erst vor einigen Tagen sind Fotos aufgetaucht, auf denen zu sehen ist, wie die chinesische Hyperschallrakete vom Typ YJ-21 erstmals auf einem Langstreckenbomber Xian H-6N angebracht wurde.
Die YJ-21 soll im Zielanflug eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 10 (rund 12.300 km/h) erreichen. Ihr wird nachgesagt, dass ein direkter Treffer reichen könnte, um die US-Superflugzeugträger der Gerald R. Ford-Klasse außer Gefecht zu setzen.
In einem kurzen Videoclip, der bereits 2022 veröffentlicht wurde, soll zu sehen sein, wie eine solche Hyperschallrakete von einem Typ 055 Lenkwaffenzerstörer der chinesischen Marine gestartet wird.