Neuartiger Hyperschall-Antrieb übersteht ersten Langzeittest

Neuartiger Hyperschall-Antrieb übersteht ersten Langzeittest

© Screenshot / Venus Aerospace

Science

Neuartiger Hyperschall-Antrieb übersteht ersten Langzeittest

Wenn es um effiziente Antriebe für Hyperschallfluggeräte geht, liegen die Hoffnungen unter anderem auf "Rotating Detonation Rocket Engine"-Triebwerken (RDRE) - dem so genannten, rotierenden Detonationsmotor. Ein solches Teil hat nun den ersten Langzeittest erfolgreich absolviert.

Dies sei ein wichtiger technischer Meilenstein bei der Entwicklung eines flugfähigen Triebwerks, heißt es in einer Aussendung von Venus Aerospace. Das Unternehmen arbeitet mit der NASA und der militärische US-Forschungsbehörde DARPA an derartigen RDRE-Triebwerken. 

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Alternative zu Raketentriebwerken

Wie lange der Langzeittest gedauert hat, wurde nicht erwähnt. Bereits im Jänner hatte Venus Aerospace seinen experimentellen RDRE-Antrieb mehr als 4 Minuten lang betrieben - unter realitätsnahen Bedingungen und mit einer flugähnlichen Performance

Sollten die Arbeiten an rotierenden Detonationsmotoren erfolgreich sein, könnten diese Triebwerke in Zukunft eine Alternative zu den herkömmlichen Raketenantrieben darstellen. Theoretisch sollen RDRE-Triebwerke insgesamt um rund 15 Prozent effizienter sein, als herkömmliche Antriebe, schreibt Venus Aerospace.

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Was ist ein rotierender Detonationsmotor?

Bei diesen Antrieben werden in einer kreisförmigen Kammer permanent kontrollierte Explosionen ausgelöst, wodurch Druckwellen gebildet werden. Es ist quasi eine kontinuierliche Detonationsmaschine, deren Detonationswellen in eine Richtung gelenkt werden. 

Mit dem daraus resultierenden Schub könnten Raketen, Marschflugkörper, Drohnen und Flugzeuge angetrieben, sodass diese in der Erdatmosphäre Hyperschallgeschwindigkeiten erreichen - also mehr Mach 5 beziehungsweise mehr als rund 6.200 km/h.

Im Gegensatz zu Staustrahltriebwerken (Ramjet beziehungsweise Scramjet) können "Rotating Detonation Engine"-Triebwerke bereits ab 0 km/h eingesetzt werden und ein Fluggerät vom Start weg beschleunigen. Bei Ramjet oder Scramjet muss zunächst eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht werden, damit sie ein Fluggerät antreiben können.

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Zahlreiche Vorteile 

Der "Rotating Detonation Rocket Engine"-Antrieb soll deutlich weniger Treibstoff benötigen als reguläre Jet-Triebwerke. Der Wirkungsgrad von RDRE-Triebwerken soll bei knapp 80 Prozent liegen. Herkömmliche Strom- beziehungsweise Strahltriebwerken kommen nicht über 30 Prozent hinauskommen.

Ein Nachteil ist, dass RDE-Triebwerke extrem laut sind. Außerdem muss das Material permanente Schockwellen aushalten. Bislang gibt es keine einsatzfähigen RDRE-Antriebe. Ob die Forschung an diesen neuartigen Triebwerken erfolgreich in einen verlässlichen und brauchbaren Antrieb münden, wird sich erst zeigen. 

Das chinesische Unternehmen TWR-Engine und das Industrial Technology Research Institute der Universität Chongqing wollen bereits einen Drohnenflug mit einem rotierenden Detonationsmotor durchgeführt haben. Nähere Angaben darüber, wie Flugdauer, Geschwindigkeit oder Flughöhe des angeblichen Jungfernfluges liegen nicht vor.

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