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5 Apps, die den Alltag nachhaltiger machen

Das Bewusstsein für Verhalten und Konsum im Einklang mit der Umwelt ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Während der persönliche Impact lange Zeit nicht sonderlich im Fokus stand, gibt es heute immer mehr Möglichkeit, selbst ohne viel Aufwand einen Beitrag zu leisten.

Einem nachhaltigeren Alltag stehen dabei oft nicht unbedingt die fehlenden Möglichkeiten im Weg, sondern der Überblick, welche noch so kleine Umstellung einen Unterschied machen kann. 

Wir stellen euch diese Apps vor:

  • Ecosia: iOS und Android
  • Olio:  iOS und Android
  • Giki Zero: iOS und Android
  • Meatless: iOS und Android
  • TooGoodToGo: iOS und Android

Ecosia

Wer bei Nachhaltigkeit bisher nur an Verhalten in der analogen Welt gedacht hat, kann mit Ecosia die ersten Schritte zur digitalen Nachhaltigkeit machen. Bei Ecosia handelt es sich um einen Browser des gleichnamigen Berliner Unternehmens, das mit unseren Suchanfragen einen Klimabeitrag leisten möchte.

Ecosia hat sich dem Ziel verschrieben, mit dem Gewinn der eigenen Operationen Bäume zu pflanzen. Erreicht wird dies über die Suchmaschine, die als Proxy zu Bing oder Google agiert. Die ersten Suchergebnisse sind dabei Affiliate-Links, die durch Anklicken Einnahmen generieren. Gekennzeichnet sind diese durch ein Blatt-Symbol.

Während die Startseite am oberen Rand den Schriftzug „Ecosia“ ziert, unterscheidet sich der Browser sonst nicht von anderen seiner Zunft. Lesezeichenverwaltung, Chronik, eine kleine Newsspalte und der integrierte AI-Chat sind verfügbar, darüber hinaus gibt es einen Zähler, der über gepflanzte Bäume und Investments von Ecosia informiert.

Ecosia ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Olio

Bei Olio handelt es sich um eine lokale Sharing-App, die das Thema Ressourcenverschwendung behandelt. Die App bietet uns die Möglichkeit, Dinge loszuwerden, die wir nicht mehr brauchen oder wollen. Dabei kann es sich sowohl um Lebensmittel als auch Non-Food-Produkte handeln. Wer mit Olio loslegen möchte, muss sich dafür einmalig registrieren, danach können wir direkt durchstarten.

In der App geben wir dann unseren Standort an, um mit der jeweiligen Nachbarschaft tauschen zu können. Direkt im Dashboard der App sehen wir, wie viele Olio-Nachbar*innen es in der Umgebung gibt und welche Produkte diese teilen. Nutzer*innen können hier Lebensmittel bereitstellen, die sie beispielsweise nicht mehr rechtzeitig konsumieren können oder falsch eingekauft haben.

Die Einträge lassen sich mit Foto und Beschreibung versehen, Entfernung und bisherige Betrachtungen werden automatisch angezeigt. Außerdem können wir angeben, wann eine Abholung für uns am besten passt. Selbiges gilt auch für Non-Food-Produkte, die wir sogar mit einer Preisangabe versehen oder verleihen können.

Einziges Manko von Olio ist die stellenweise noch etwas spärliche Verbreitung. Je nach Standort finden sich teilweise nur sehr wenige Nutzer*innen in der Umgebung.

Olio ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Giki Zero

Die knapp ein Jahr alte App Giki Zero beschäftigt sich mit unserem CO2-Fußabdruck und nachhaltigem Verhalten. Nach einer kostenlosen Registrierung befragt uns Giki zu unseren Lebensumständen und zu unserem Verhalten. Neben unserem Heimatland, kommen hier unter anderem Fragen zu Autonutzung, Essgewohnheiten und Flugreisen auf.

Anhand unserer Eingaben berechnet die App dann unseren täglichen CO2-Fußabdruck in Kilogramm. Zur besseren Orientierung setzt Giki diesen Wert dann auch in Kontext, um das Ausmaß unseres Fußabdruckes einschätzen zu können. Hier sehen wir einerseits den globalen Durchschnitt sowie das eigentliche Ziel, dass jeder einzelne Mensch erreichen sollte.

Um unseren täglichen Fußabdruck zu reduzieren, bietet die App dann sogenannte Steps, also Tipps, die wir umsetzen können. Darunter finden sich etwa das selbstständige Herstellen von Putzmitteln, das Vermeiden von Einwegplastik sowie das Umstellen der Ernährung. Jede dieser Umstellungen können wir dann hinterlegen, um unserem Fußabdruck beim Schrumpfen zuzusehen. 

Giki Zero ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Meatless

Wer sich dem Thema Ernährung intensiver widmen möchte, kann sich mit der App Meatless einen Motivator holen. Die Anwendung hat sich vor allem dem Thema Fleischkonsum verschrieben und möchte beim Tracking unterstützen. Der Einsatz von Meatless ist dabei denkbar einfach. Nachdem wir unser Land angegeben haben, landen wir direkt im Dashboard.

Dort erhalten wir einen Überblick über die Auswirkungen unseres Konsums und wie die vergangenen Tage verlaufen sind. Möchten wir eine Aufzeichnung hinterlegen, tippen wir einfach auf das Plus-Symbol und wählen zwischen vegetarisch, vegan oder Fleisch. Während vegan keine Zusatzangaben benötigt, können wir bei vegetarisch Ei oder Milch hinzufügen, während bei der Fleisch-Option das Fleischgewicht und die Tierart hinterlegt werden.

Im Dashboard sehen wir dann unter anderem das eingesparte Wasser und CO2 durch unseren Konsum. Gleichzeitig soll uns ein Zähler zeigen, wie viele Tage und Stunden wir schon ohne Fleisch leben, um uns zusätzlich zu motivieren.

Wirklich Sinn ergibt die App aber erst mit der Premium-Optionen. Hier erhalten wir mehrere Einträge pro Tag, detailliert Statistiken sowie der Option, Ziele zu setzen. 3,49 Euro pro Monat oder 9,99 Euro pro Jahr werden hierfür fällig.

Meatless ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

TooGoodToGo

Ebenfalls ein großes Thema bei der Ernährung ist die Verschwendung von Lebensmitteln. Nicht nur privat werden noch immer zu viele Lebensmittel weggeworfen, auch Supermärkte, Restaurants und andere Geschäfte kämpfen mit Ware, die entsorgt werden muss. TooGoodToGo kämpft hier schon seit einigen Jahren mit seiner eigenen App dagegen an.

Einmal kostenlos registriert, zeigt uns die App Unternehmen in der Nähe, die unverkaufte Ware günstig abgeben. Darunter fallen Supermärkte wie auch Restaurants, die Lebensmittel beispielsweise als Paket abgeben, um sie vor der Mülltonne zu bewahren.

Über eine Umkreissuche zeigt uns TooGoodToGo-Angebote in unserer Nähe an, die wir dann je nach Verfügbarkeit reservieren können. Die teilnehmenden Betriebe können dabei angeben, was es zu holen gibt.

Oft werden aber einfach nur Überrasschungssakerl ausgeben, die mit unterschiedlichen Produkten befüllt werden. Beim Reservieren der jeweiligen Produkte bezahlen wir auch direkt in der App, danach können wir diese zum angegebenen Zeitpunkt abholen.

TooGoodToGo ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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