Elon Musk
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56-Milliarden-Dollar-Klage: Thrash-Metal-Drummer setzt Elon Musk zu

Elon Musk hat derzeit mit Twitter sehr viel zu tun. Nächste Woche muss er sich aber Zeit für einen Prozess nehmen, bei dem er um sein 56 Milliarden Dollar schweres Vergütungspaket beim Elektroautobauer Tesla umfallen könnte.

Geklagt wurde er von Richard Tornetta. Der ehemalige Drummer der mittlerweile aufgelösten Thrash-Metal-Band Dawn of Correction ist seit 2018 Kleinanleger bei Tesla und der Meinung, dass Musk die üppige Vergütung nicht zusteht. Musk sei bei Tesla bestenfalls "Teilzeit-CEO", argumentiert Tornetta.

David gegen Goliath

Eingereicht hatte Tornetta die Klage bereits vor 4 Jahren. Damals besaß er gerade einmal 4 Tesla-Aktien. Ein Antrag auf Abweisung der Klage durch Musk wurde 2019 zurückgewiesen. Am Montag beginnt nun in Willington im US-Bundesstaat Delaware der Prozess.

Tesla hatte Musk 2018 enorme Vergütungen zugesichert, wenn er in den folgenden 10 Jahre bestimmte Leistungs- und Finanzziele erreicht. Jedes Mal, wenn ein solches Ziel erreicht wurde, konnte Musk ein Prozent der Tesla-Aktien zum Diskont-Preis kaufen. 11 von 12 Zielen hat Musk bisher erreicht und damit kräftig Kasse gemacht.

"Aktionär*innen in die Irre geführt"

Die Mehrheit der Aktionär*innen stimmte dem Paket 2018 zu. In der Klageschrift behauptet Tornetta, Musk habe die Bedingungen des Vergütungspakets einem Vorstand diktiert, der ihm verpflichtet gewesen sei. Die Aktionär*innen seien über die Schwierigkeit, bestimmte Ziele zu erreichen, in die Irre geführt worden. Als einziger großer Anteilseigner stimmte damals ein kalifornischer Pensionsfonds für Lehrer*innen gegen das Paket.

Eine von Reuters befragte Rechtsexpertin sprach der Klage jedenfalls durchaus gewisse Erfolgsaussichten zu. Sollte Tornetta die Klage gewinnen und die Aktienzuteilungen aufgehoben werden, hat er selbst nichts davon. Das Geld kommt ausschließlich dem Unternehmen zugute.

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