Bezahlen mit Google Pay: Wie sicher sind meine Daten?
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Die Erste Bank und Sparkassen bietet seit dem 14. Dezember 2022 als erste große österreichische Bank auch Google Pay als Bezahlservice an. Damit kann etwa in Geschäften mit einem Android-Smartphone oder einer Android-Smartwatch kontaktlos bezahlt werden. Auch Zahlungen in Apps oder im Web sind dadurch möglich.
Google stellt das Service kostenlos zur Verfügung, erhält im Gegenzug aber auch einige sensible Daten der Bankkund*innen. Grundsätzlich wird die Kartennummer an den US-Konzern weitergeleitet, sowie verschiedene Daten eines jeden Einkaufs. Dazu gehören übliche Transaktionsdaten wie Umsatz, Währung sowie der Name des Händlers.
Keine Produktinformationen an Google
Welche Produkte in einem Shop gekauft wurden, ist weder für Google noch für die Bank ersichtlich. Auf futurezone-Nachfrage versichert Google außerdem, dass keine Transaktionsdaten für Werbezwecke verwendet werden. Die Daten werden zudem verschlüsselt und sicher übertragen.
Um sich für Google Pay anzumelden, ist jedoch die Erstellung eines Google-Accounts mit Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Geräte-ID des Smartphones oder der Smartwatch nötig.
Der Händler erhält bei einer Zahlung durch Google Pay keinerlei Kontoinformationen der Nutzer*innen. Google verwendet nämlich sogenannte “Tokens”, also virtuelle Kontonummern, die als eine Art temporärer Alias dienen.
Kein Entsperren bei Zahlungen unter 50 Euro
Daneben gibt es noch weitere Sicherheitsvorkehrungen. Die in der George-App voreingestellten Kartenlimits gelten etwa auch für Google Pay. Dafür muss das Smartphone bei Zahlungen unter 50 Euro gar nicht erst entsperrt werden. Erst darüber wird nach Fingerabdruck, Handy-Entsperrcode oder Face-Unlock gefragt.
Voraussetzung ist hier natürlich, dass die NFC-Funktion des Smartphones durchgehend aktiviert ist. Eine aktive Internetverbindung ist für den Bezahlvorgang übrigens nicht nötig.
Andere Dienste als Alternativen
Neben Google Pay kann man bei der Erste Bank und Sparkassen auch weiterhin die George-App für mobiles Bezahlen nutzen. Daneben bietet die Bank auch die Bezahldienste Garmin Pay und Swatch Pay für Garmin- bzw. Swatch-Uhren sowie bereits seit 2019 Apple Pay an.
Letzteres soll mit noch weniger Daten auskommen, laut Apple werden keine genauen Daten zu Kaufbeträgen oder Ort der Transaktion erfasst. Das Unternehmen kann jedoch anonymisierte Daten zu ungefährer Zeit und Ort der Transaktion erheben, “mit denen Apple Pay und andere Produkte und Dienste von Apple verbessert werden können”.
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