Schreckmoment für Passagiere: Triebwerk von Boeing 737 fällt auseinander

Am Montag startete eine Boeing 737 der Alaska Airlines. Das Ziel war San Diego. Schon kurz nach dem Start bemerkten die Piloten ungewöhnliche Vibrationen an der linken Seite des Flugzeugs.

Wie es aus Sicherheitsgründen üblich ist, drehte die Maschine um. Nach nur 27 Minuten landete sie wieder in Seattle –dabei spielten sich für die Passagiere dramatische Szenen ab.

Bei der Landung begann sich das linke Triebwerk zu zerlegen. Erst löste sich eine Seite der Abdeckung, dann riss die andere Seite komplett ab. In einem Video ist zu sehen, wie Teile der Abdeckung die Tragfläche treffen.

Wäre das im Flug passiert, hätte es schlimme Folgen geben können. Das Triebwerk funktioniert prinzipiell auch ohne Abdeckung. In der Vergangenheit kam es schon öfter vor, dass sich die Abdeckung im Flug löst, aber die Maschine noch sicher gelandet werden konnte. Die größere Gefahr ist, dass die abreißenden Metallteile bei hoher Geschwindigkeit die Tragfläche oder das Leitwerk am Heck des Flugzeugs treffen. Solche Beschädigungen könnten dazu führen, dass das Flugzeug nicht mehr korrekt gesteuert werden kann und die Pilot*innen die Kontrolle verlieren.

Boeing ist 4 Jahre alt

Zum Glück wurde bei diesem Vorfall aber niemand verletzt. Die Landebahn wurde danach kurz abgesperrt, um die abgerissenen Triebwerksteile einzusammeln. Die Passagiere wurden schließlich mit einer Ersatzmaschine nach San Diego geflogen und kamen dort mit insgesamt 3 Stunden Verspätung an, berichtet Simpleflying.

Die ursprüngliche Maschine war eine Boeing 737-900ER, die 4 Jahre alt ist. Sie hat Platz für 178 Passagiere. Bei dem Flug waren 176 Passagiere und 6 Crew-Mitglieder an Bord. Die Ersatzmaschine war eine baugleiche 737-900ER, die 4,7 Jahre alt ist.

Wie es zu dem Unfall gekommen ist, ist nicht bekannt. Es ist möglich, dass nach einer routinemäßigen Wartung die Abdeckung für das Triebwerk nicht korrekt verschlossen wurde.