Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten

Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten

© APA/AFP/JIM WATSON / JIM WATSON

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Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten

Elon Musk ließ die Twitter-Nutzer*innen darüber abstimmen, ob er CEO des Unternehmens bleiben soll oder ob er zurücktreten soll: 17,5 Millionen Twitter-User*innen haben abgestimmt, 57,5 Prozent davon wollen, dass er zurücktritt.

Er werde sich an das Ergebnis des Votings halten, versprach Musk. Nun hat der Multimilliardär erstmals direkt auf das Abstimmungsergebnis reagiert und schreibt in einem Tweet: "Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der dumm genug ist, den Job zu übernehmen." Er werde dann nur mehr die Software- und Server-Teams bei Twitter leiten, so Musk.

Keine Interessenten in Aussicht

In einer ersten Reaktion auf das Abstimmungsergebnis befeuerte Musk aufflammende Verschwörungserzählungen, wonach das CEO-Voting von Bots und Fake-Accounts manipuliert wurde. Außerdem fand er Gefallen an der Idee, nur mehr zahlende Twitter-Blue-Subscriber an derartigen Abstimmungen teilnehmen zu lassen.

Bereits zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass Musk aktiv nach einer Nachfolge suche. Es deutet derzeit allerdings wenig darauf hin, dass Musk tatsächlich rasch einen geeigneten Kandidaten oder Kandidatin für den Job findet. Er hatte vor der Abstimmung bereits gewarnt, dass es keine Interessenten gebe, die in der Lage seien, "Twitter tatsächlich am Leben zu halten".

Bedenken bei SpaceX- und Tesla-Investor*innen

Er selbst hatte den Spitzenposten im Zuge seines rund 44 Milliarden Dollar schweren Kaufs der Internetplattform im Oktober übernommen. Musk hatte allerdings schon wiederholt signalisiert, dass dies keine Dauerlösung sein dürfte. Er gehe davon aus, seine Arbeitszeit bei Twitter zu reduzieren und die Führung dort mit der Zeit abzugeben, sagte Musk vergangenen Monat.

Der Tech-Milliardär leitet auch noch andere Unternehmen wie den Elektroautobauer Tesla und das Weltraumunternehmen SpaceX. Bei deren Investor*innen sorgen Musks großes Engagement und die andauernden Turbulenzen bei Twitter für Unmut und Befürchtungen, dass er seine anderen Unternehmen vernachlässigt und ihrem Ruf schadet.

Einige wichtige Aktionär*innen von Tesla haben sich bereits öffentlich beschwert, dass Musks Fokus zu stark auf Twitter liege und er als Vorstandschef des Autokonzerns zurzeit ausfalle. Tesla steht ohnehin unter Druck - die Aktie ist in 3 Monaten um rund 50 Prozent gesunken.

Die Tesla-Aktie in den vergangenen 15 Monaten

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