Pornhub blockiert Zugang in Frankreich

Wer in Frankreich Videos auf der Seite Pornhub konsumieren möchte, wird momentan enttäuscht. Der Konzern Aylo, zu dem auch RedTube, Pornhub und YouPorn gehören, sperrt seine Pornoseiten ab heute in Frankreich. 

Damit will das Unternehmen gegen die von der Regierung auferlegten Altersbeschränkungen protestieren, berichtet dw. Wie lange Menschen in Frankreich keinen Zugang zu Pornhub haben werden, ist nicht klar. Die Blockade soll aber vorübergehend sein. 

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Schutz von Minderjährigen

Statt der expliziten Inhalte werden Nutzerinnen und Nutzer der Seiten nur eine Erklärung vorfinden. Darin ist zu lesen, dass Pornoseiten aufgrund von französischen Vorschriften überprüfen müssen, ob Nutzerinnen und Nutzer 18 Jahre oder älter sind. 

Laut der Vorgabe der französischen Regierung müssen alle in Frankreich verfügbaren Pornoseiten bis zum 7. Juni 2025 eine strenge Altersverifizierung durchführen. Damit versucht Frankreich, Minderjährige vor expliziten Inhalten zu schützen. 

Clara Chappaz, Frankreichs stellvertretende Ministerin für digitale Technologie sagte gegenüber dem Fernsehsender Europe 1 folgendes: "Wir stigmatisieren nicht die Erwachsenen, die diese Inhalte konsumieren wollen, aber wir dürfen dies nicht auf Kosten des Schutzes unserer Kinder tun."

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Bisherige Altersüberprüfung nicht ausreichend 

Schon jetzt muss man beim Besuch der Pornoseiten ein Kästchen anklicken, mit dem man bestätigt, dass man über 18 Jahre alt ist. Doch, ob die Angaben tatsächlich stimmen, die Nutzerinnen und Nutzer machen, wird damit nicht überprüft. 

In Zukunft verlangt die französische Regierung, dass Pornoseiten genauer bei der Überprüfung des Alters vorgehen. Das bedeutet, dass das Alter einer Nutzerin oder eines Nutzers mit einer Kreditkarte oder einem offiziellen Ausweisdokument nachgewiesen werden muss. 

Damit die Identität der Nutzerinnen und Nutzer geschützt wird, soll eine externe Website für diesen Verifizierungsprozess genutzt werden. Pornoseiten wie Pornhub bekommen dann eine Bestätigung des Alters von der externen Website, kennen aber nicht die Identität der Person.

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Aylo ist dagegen 

Aylo sei prinzipiell nicht gegen die Altersüberprüfung. Der Konzern möchte aber, dass diese auf den verwendeten Geräten und nicht auf Websites durchgeführt wird. Denn das sei laut dem Unternehmen datenschutzwidrig und unwirksam. 

Laut Chappaz schütze die von der Regierung geforderte Maßnahme sehr wohl die Privatsphäre. Es sei inakzeptabel zu lügen, wenn man sich nicht an das Gesetz halten will, schrieb die stellvertretende Ministerin für digitale Technologie.