So stellt sich die KI Perplexity Pro die MiG-41 vor
Russlands MiG-41 soll die Wunderwaffe gegen den US-Kampfjet F-47 werden
Russland hat bis jetzt nur einen aktiven Stealth-Fighter: die Su-57. Obwohl der Erstflug schon 2010 stattgefunden hat, sollen bisher nur weniger als 30 Stück gebaut worden sein.
Schuld daran sind die hohen Kosten, weshalb mit der Su-75 eine günstigere, kleinere Variante geplant war. Mittlerweile vermuten aber Militärexperten, dass die „Checkmate“, wie sie auch genannt wird, niemals abheben wird. Ein Erstflug war ursprünglich für 2026 geplant.
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Su-57 (l.) und ein Mock-up der Su-75 (r.)
© Rostec
Es gibt noch ein drittes Stealth-Projekt von Russland. Das ist mittlerweile so alt, dass es fast schon in Vergessenheit geraten ist. Fast. Denn jetzt gibt es ein zaghaftes Lebenszeichen der MiG-41, die als Wunderflieger angepriesen wird.
Erstflug angeblich in den nächsten Jahren
Vladimir Popov, ehemaliger Pilot und Major General in Pension, sprach mit dem staatlichen, russischen Nachrichtennetzwerk RT über die MiG-41. Laut Popov begann die Arbeit an dem Stealth-Fighter schon Ende der 1980er-Jahre. Es war lange Zeit ruhig um den Kampfjet, weil das Projekt auf Eis gelegt wurde.
„Die MiG-41 wird jetzt finalisiert, das Aussehen wurde festgelegt. Ich denke, dass wir in den nächsten paar Jahren den Erstflug sehen werden. Unsere Designer haben ein goldenes Händchen: Sie können alte Projekte aufgreifen und sie wahr werden lassen. Nichts wurde verloren oder umsonst gemacht, in der Zeit, in der das Projekt auf Eis gelegen ist“, sagt Popov.
Popovs Aussagen sollte man nicht nur mit einem Körnchen Salz genießen, sondern mit einem ganzen Salzstreuer voll Skepsis. Popov wird von russischen Staatsmedien als Experte herangezogen, weil er regimefreundliche Expertisen abgibt. Zudem gibt es keine Hinweise darauf, dass Popov beim Projekt PAK DP, so der offizielle Name der MiG-41, direkt involviert ist.
Künsterlische Darstellung, wie eine MiG-41 aussehen könnte
© Vkontakte
Wunderflieger fliegt superschnell und superhoch
Für die Eckdaten zur MiG-41, die RT nennt, braucht man dann noch die ganze Salznachfüllpackung. Die machen aus dem Stealth-Flugzeug nämlich eine Wunderwaffe, die problemlos alle Kampfjets und Hyperschallraketen der USA und NATO-Länder abfangen kann.
Demnach soll die MiG-41 über Mach 4 fliegen. Sie soll Hyperschall-Ziele in der Luft nahe dem Weltraum abfangen können. Außerdem seien bemannte und unbemannte Versionen geplant.
Zumindest die Geschwindigkeitsangabe wirkt nicht gänzlich unrealistisch. Die 1970 in Dienst gestellte MiG-25 erreichte Mach 3,2 (3.950 km/h). Sie ist bis heute der einzige aktive Kampfjet, der mehr als Mach 3 erreicht. Im Einsatz sollte sie aber Mach 2,82 nur überschreiten, wenn es absolut nötig ist, weil höhere Geschwindigkeiten die Triebwerke beschädigen können.
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Hyperschallziele fliegen mindestens Mach 5 (6.174 km/h). Betonung auf mindestens. Angenommen ein HGV (Hypersonic Glide Vehicle) fliegt in 60 km Höhe mit Mach 8 (9.870 km/h) auf ihr Ziel zu: Da müsste die MiG-41 mit Mach 4,5 (5.550 km/h) schon auf einem sehr guten Abfangkurs sein, um ihrerseits mit einer Luft-Luft-Rakete das HGV abschießen zu können.
Womöglich China als Vorbild
Mit ein Grund, warum das Projekt PAK DP lange auf Eis gelegen ist, soll gewesen sein, dass die Anforderung an die Flughöhe „nahe dem Weltraum“ erst während der Entwicklung dazugekommen ist. Dies erforderte angeblich ein Umdenken des ursprünglichen Konzepts.
Diese neue Anforderung fügt sich in die ursprünglichen Projektbeschreibung der MiG-41 ein. Denn sie soll ein Langstrecken-Abfangjäger/schwerer Kampfjet sein. Das Ganze erinnert jetzt an Chinas mysteriöses Konzept Báidì B. Diese Designstudie sieht ebenfalls einen schweren Stealth-Kampfjet vor, bis zur Grenze des Weltalls fliegen könnte.
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Möglicherweise könnte sich die MiG-41 auch an Chinas J-36 orientieren. Dieser noch geheime Stealth-Flieger wurde bisher eher für einen leichten Bomber gehalten, zeigte aber Ende September bei Testflügen seine Beweglichkeit. Das deutet darauf hin, dass die J-36 ebenso die Rolle als schwerer Kampfjet oder Langstrecken-Abfangjäger erfüllen könnte.
Gegenspieler der F-47
Dass die MiG-41 jetzt wieder von Russland erwähnt wird, dürfte nicht primär mit den Sichtungen von Chinas J-36 zu tun haben. Zumindest wird China nicht als direkter Konkurrent betrachtet. Stattdessen versucht Russland mit dem Lebenszeichen der MiG-41 der amerikanischen F-47 etwas entgegenzusetzen.
Grafische Darstellung der F-47 mit verhüllten Details
© US Air Force
"Die F-47 wird das beste, tödlichste Flugzeug sein, das jemals gebaut wurde", sagte im März US-Präsident Trump, als die F-47 offiziell vorgestellt wurde. So wirklich weiß man aber noch nicht, in welche Kategorie sich der „Superflieger“ einordnen wird.
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Die Air Force bezeichnet die F-47 als Luftüberlegenheitsflieger, genauso wie die F-22 Raptor. Im Vergleich zur Raptor soll der Kampfradius aber doppelt so hoch sein, was auf ein größeres Flugzeug mit größeren internen Treibstofftanks hindeutet. Demnach könnte die F-47 ebenfalls als schwerer Kampfjet klassifiziert werden.
Eine Grafik der Air Force zeigt Eckdaten der F-47 im Vergleich zu anderen Kampfjets
© US Air Force
Sollte die MiG-41 jemals Realität werden, könnte sie tatsächlich nicht nur ballistische Hyperschallraketen jagen, sondern in einem bewaffneten Konflikt mit den USA auch die F-47. Das Projekt PAK DP suchte nämlich einen Nachfolger für die MiG-31.
MiG-31
Die MiG-31 wurde 1981 in Dienst gestellt. Sie ist ein Abfangjäger und sollte NATO-Bomber, hochfliegende Aufklärungsflugzeuge, Marschflugkörper und Kampfjets abschießen. Sie hat eine 2-köpfige Besatzung, erreicht Mach 2,83 (3.500 km/h) und eine Flughöhe von 25 km.
Ihr Einsatzradius beträgt bis zu 1.450 km. Zur Bewaffnung gehören weitreichende Luft-Luft-Raketen, darunter die R-37M, die mit einem nuklearen Gefechtskopf ausgestattet werden kann. Im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland die MiG-31 auch genutzt, um die Hyperschall-Luft-Boden-Rakete Ch-47M2 Kinschal abzufeuern.
MiG-31 mit Kinschal
© EPA / SERGEI ILNITSKY
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