Ryanair-Chef fordert Militäreinsatz wegen Chaos auf Flughäfen
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An Flughäfen in Großbritannien, Irland und den Niederlanden herrschte in den vergangenen Wochen regelrecht Chaos. Fluggäste mussten stundenlang - zum Teil sogar im Regen - warten, bis sie die Sicherheitskontrolle passieren konnte.
Zahlreiche Passagier*innen verpassten dadurch ihre Flüge. Verspätungen und genervte Fluggäste waren die Folge. Die Ursachen für die chaotischen Zustände sind auf Personalmangel und Missmanagement zurückzuführen.
Militär soll aushelfen
Um dem entgegenzutreten hat der Chef des Billigfliegers Ryanair vorgeschlagen, übergangsweise das Militär aushelfen zu lassen. Demnach sollten die Streitkräfte auf den Flughäfen eingesetzt werden und für Sicherheit sorgen.
Das würde auf einen Schlag den Druck vom Flughafen-Sicherheitspersonal nehmen, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary, der für seine polarisierenden Äußerungen bekannt ist, gegenüber dem Sender ITV.
Nachwirkungen des Brexit
O'Leary wies den Vorwurf der britischen Regierung zurück, dass sich die Reisebranche nicht ausreichend vorbereitet habe und zu viele Buchungen zugelassen hat.
Vielfach wird das Problem in den Brexit-Nachwirkungen verortet. Die britische Regierung lehnt es nämlich ab, spezielle Visa für Jobs in der Reisebranche auszustellen. Nach dem Brexit können Arbeitskräfte aus dem EU-Ausland nicht mehr ohne große Hürden und Kosten nach Großbritannien kommen und arbeiten.
Kein Militär an den Flughäfen
Das britische Verkehrsministerium hat dem Vorschlag von O'Leary bereits eine Absage erteilt: "Wir beabsichtigen nicht, die Armee auf Flughäfen einzusetzen. Es ist Sache der Flughafen-Betreiber sicherzustellen, dass Flughäfen und Fluggesellschaften angemessen mit Personal ausgestattet sind", heißt es im Guardian.
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