Statue von Satoshi Nakamoto in Budapest.

Statue von Satoshi Nakamoto in Budapest. Wer hinter dem Pseudonym des Bitcoin-Erfinders steckt, ist bis heute unklar.

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Digital Life

Mysteriöse Transaktion von Satoshi-Ära-Bitcoins im Milliardenwert

Am 4. Juli 2025 sorgte eine ungewöhnlich große Bitcoin-Transaktion für Aufsehen in der Kryptoszene. Über 80.000 Bitcoins, die seit mehr als 14 Jahren in sogenannten „Satoshi-Era“-Wallets lagerten, wurden in mehreren Schritten auf neue Adressen verschoben. 

Der Gesamtwert dieser Transfers beläuft sich auf rund 7,3 Milliarden Euro. Davon berichtet unter anderem CoinDesk. Demnach handelt es sich um die bislang größe Transaktion von Coins aus der Satoshi-Ära. Bekannt gemacht hat die Verschiebung der Analyse-Dienst Arkham

Die betroffenen Wallets erhielten die Coins zum großen Teil 2011, in einer Zeit, als Bitcoin noch einen Wert von nur um die 50 Euro-Cent hatte. Teilweise wurden die “alten” BTC durch Mining erzeugt und lagen seitdem brach. 

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Identität unklar

Die Identität der Wallet-Inhaber ist  unbekannt. Analysten wie Arkham vermuten, dass alle betroffenen 8 Wallets von einer einzigen Entität kontrolliert werden könnten. Auffällig ist, dass die Coins nicht an Börsen, sondern auf neue, bislang ungenutzte Adressen verschoben wurden. Das deutet darauf hin, dass es sich eher um eine Umstrukturierung oder eine Sicherheitsmaßnahme handelt, nicht um einen geplanten Verkauf. Kurz vor den großen Bitcoin-Transfers wurde zudem eine kleine Testtransaktion mit Bitcoin Cash durchgeführt. 

Theorien über die Hintergründe sind vielfältig. Etwa, dass hinter den Wallets tatsächlich der Bitcoin-Erfinder stecken könnte oder aber dass sich Cyberkriminelle Zugang dazu verschafft haben und nun ihre Beute transferieren.

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Möglicher Indikator

Wallets aus der Satoshi-Ära gelten in der Kryptoszene als besonders bedeutend, da sie meist von frühen Bitcoin-Anhängern gehalten werden und nur selten bewegt werden. Ihre Aktivierung wird von Marktbeobachtern genau verfolgt, da sie als Indikator für das Verhalten der Early Adopters gilt. Trotz der enormen Summe blieb der Bitcoin-Kurs nach Bekanntwerden der Transaktionen weitgehend stabil. Ein größerer Ausverkauf oder ein Kurssturz blieben bislang aus.

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