Semi-Uboot soll für Spionage eingesetzt werden
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Ein kleines Semi-Uboot, das an der Washington State University zu Forschungszwecken gebaut wurde, verdeutlicht die Vorteile von diesen so genannten Halbtaucherschiffen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Booten oder Ubooten seien diese Semi-Uboote wesentlich günstiger in der Produktion, könnten sich effizienter fortbewegen und seien deutlich schwerer ausfindig zu machen.
Zahlreiche Vorteile
Die Halbtaucherschiffe würden sich nicht nur für militärische Zwecke eignen und könnten genauso gut auch bei der kommerziellen Schifffahrt oder zu Forschungszwecken eingesetzt werden, schreiben die Studienautoren, deren Arbeit im Fachmagazin "Unmanned Systems" veröffentlicht wurde.
In einem militärischen Kontext sind die Vorteile der Semi-Uboote quasi selbstredend: Da nur ein ganz kleiner Teil des Schiffes aus dem Wasser ragt, sind die Halbtaucherschiffe von Radarsystemen schwer zu erfassen. Auch die autonomen Fähigkeiten solcher Schiffe sind bei militärischen Einsätzen vorteilhaft.
Perfekt geeignet für Spionagezwecke
Da die Semi-Uboote nur einen geringen Widerstand im Wasser haben, verursachen sie keine großen Wellen, was ebenso dem Einsatz für Spionagezwecke zugutekommen soll. Gleichzeitig benötigen diese Boote dadurch deutlich weniger Treibstoff.
Die Antenne, die aus dem Wasser ragt, sei ein entscheidender Vorteil gegenüber klassischen Ubooten, weil Datenempfang und -übertragung wesentlich einfacher zu gestalten sei. Darüber hinaus müssen Semi-Uboote keinem hohen Wasserdruck standhalten können, was verhältnismäßig niedrige Produktionskosten zur Folge hat.
Auch als Container-Schiff denkbar
Auch wenn der an der US-Uni gebaute Prototyp extrem klein ist, würden sich die vorteilhaften Eigenschaften auch auf wesentlich größere Semi-Uboote übertragen lassen, schreiben die Studienautoren.
Die Rede ist von Frachtschiffen, die Treibstoff für andere Schiffe liefern könnten. Derartige Halbtaucherschiffe sehen die Studienautoren aber auch als eine mögliche Alternative zu den großen Container-Schiffen.
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