Grüner Pass kostete mindestens 1,9 Millionen Euro
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Die Entwicklung des Grünen Passes hat bisher rund 1,9 Millionen Euro gekostet. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des NEOS-Abgeordneten Douglas Hoyos durch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) zum „Datenschutz beim Grünen Pass“ hervor.
- Der überwiegende Teil der Kosten von rund 1,45 Millionen Euro entfiel dabei laut Mückstein auf die Entwicklung des EPI-Service über das die Test-, Genesungs- und Impfzertifizikate bereitgestellt werden.
- Rund 180.000 Euro kostete die Entwicklung der App GreenCheck, mit der die QR-Codes überprüft werden können.
- 300.000 Euro wurden für das Projektmanagement der ELGA Gmbh aufgewandt.
Die genannten Beträge seien Schätzungen, da Abrechnungen naturgemäß noch nicht vorliegen würden, heißt es in der Anfragebeantwortung weiter.
Noch nicht berücksichtigt ist in der Beantwortung der Ende Mai an das Gesundheitsministerium übermittelten Anfrage die Anfang Juli veröffentlichte App zum Grünen Pass. Sie wurde vom Bundesrechenzentrum erstellt und war zuletzt wegen der fehlenden Überprüfung von Zertifikaten im Gerede.
Debatte über E-Card im Grünen Pass
In seiner Beantwortung der parlamentarischen Anfrage geht Mückstein auch auf die ursprüngliche Absicht des Gesundheitsministeriums ein, die eCard in den Grünen Pass miteinzubeziehen. Nachdem Datenschützer Alarm schlugen, wurde der Plan aber rasch wieder fallengelassen.
Man habe durch die Einbeziehung der eCard den von den europäischen Vorgaben geforderten niederschwelligen Zugang sicherstellen wollen, schreibt Mückstein. Aufgrund der geäußerten datenschutzrechtlichen Bedenken habe man davon aber wieder Abstand genommen.
Die Erstellung von Bewegungs- und Nutzungsprofilen sei jedenfalls zu keinem Zeitpunkt angedacht gewesen. Das gelte auch für die zentrale Speicherung der Daten in einer Web-App, schreibt der Gesundheitsminister.
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