Apple stellt Entwicklung von Vision Pro 2 offenbar ein
Die smarte Brille von Apple verkauft sich angeblich deutlich schlechter als erwartet. Offenbar sind die Verkaufszahlen so schlecht, dass nun sogar die Arbeiten an der Apple Vision Pro 2 eingestellt wurden.
Der iPhone-Hersteller habe die Entwicklung des High-End-Modells zunehmend zurückgeschraubt, berichtet The Information. Jetzt liege das Pro-Modell auf Eis. Mittlerweile soll sich Apple nur mehr auf die Entwicklung eines günstigeren Modells des Headsets konzentrieren.
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Das gestalte sich aber schwieriger als erwartet. Apple wolle nämlich nicht zu viele Funktionen zugunsten des Preises streichen. Außerdem will das Unternehmen beim günstigeren Modell nicht auf die hochwertigen Display-Komponenten, die zu den teuersten Teilen der Brille zählen, verzichten.
Deutlich niedrigerer Preis angepeilt
Es ist davon auszugehen, dass die Nicht-Pro-Version des Apple-Headsets weniger Kameras, günstigere Lautsprecher und ein simpleres Kopfband zur Befestigung des Geräts hat. Die Reduktion der Komponenten soll sich auch in einem geringeren Gewicht niederschlagen.
Als Preis für das günstigere Mixed-Reality-Headset soll Apple rund 1.600 Dollar anpeilen. Das Unternehmen möchte, dass seine smarte Brille ungefähr gleich viel kostet, wie das High-End-iPhone, heißt es in dem Bericht von The Information. Die Vision Pro kostet derzeit mindestens 3.500 Dollar.
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Marktstart nicht optimal
Der US-Start der Vision Pro verlief für Apple nicht ganz optimal. Schon kurz nach Beginn der Auslieferungen gab es Berichte, wonach viele Käufer und Käuferinnen ihre Vision Pro innerhalb von Apples 2-wöchiger Rückgabefrist retournierten. Außerdem wurden auf privaten Online-Marktplätzen einige Exemplare unter dem Kaufwert angeboten.
Als Grund für dafür wurde vereinzelt eine suboptimale Benutzererfahrung genannt. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Brille wirke noch nicht alltagstauglich, es sei noch einiges an Entwicklungsarbeit notwendig, hieß es in einigen Testberichten.
Zudem sind viele der gängigen Apps nicht für die Vision Pro verfügbar. Etwa die Apps für YouTube, Spotify, Whatsapp, Instagram und Google-Apps, wie Mail und Kalender, sind selbst ein Jahr nach der Erstvorstellung noch immer nicht abrufbar.
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Start in Europa und reduzierte Produktion
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte, wonach Apple die Produktion der Vision Pro aufgrund der geringen Nachfrage zurückgefahren habe. Erst im Mai hat es geheißen, ein Zulieferer zentraler Komponenten habe die diesbezügliche Produktion um 50 Prozent reduziert.
Erst vergangene Woche hat Apple angekündigt, die Vision Pro außerhalb der USA auf den Markt zu bringen - darunter sind auch die europäischen Länder Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Österreich ist nicht dabei und zum Euro-Preis gab es vorerst noch keine Angaben.
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