Cupra UrbanRebel

Cupra UrbanRebel

© Florian Christof

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Cupra UrbanRebel: Erster Eindruck der Kleinwagen-Zukunft

Rebellisch und unkonventionell soll er sein, der erste elektrische Kleinwagen des spanischen Volkswagen-Ablegers. Unter diesen Schlagwörtern schickt Cupra seinen UrbanRebel ins Rennen. Ziel ist es, sich einen Vorsprung am Massenmarkt zu sichern.

Die futurezone war bei der Weltpremiere des Cupra UrbanRebel dabei und konnte den elektrischen Kleinwagen in Polo-Größe aus nächster Nähe begutachten. Unser erster Eindruck des kommenden Elektroautos.

Sportlich und elegant zugleich

Die zuvor genannte Beschreibung trifft beim Cupra UrbanRebel tatsächlich zu: Die geschwungene Linienführung erweckt den Anschein einer besonders effizienten Aerodynamik. Gleichzeitig wirkt das kompakte Elektroauto dadurch sportlich und elegant zugleich.

Von vorne betrachtet sieht der UrbanRebel aus, als würde er gerade aus einem Fitnessstudio kommen - ein Kraftklotz mit breiten Schultern. Von einem durchgängigen LED-Band bei den Frontlichtern ist keine Spur. Die Leuchten sind im typischen Cupra-Style angeordnet: dreieckig und symmetrisch.

Beim Look des hinteren Bereichs scheinen die Designer*innen einige Anleihen bei Rally-Autos genommen zu haben – es fehlen eigentlich nur 2 Doppelrohrauspuffe; der etwas eigenartig wirkende Doppelspoiler wäre sogar vorhanden. Die ebenso symmetrisch dreieckigen Rückblenden sind hinten in einem durchgängigen LED-Band integriert.

Technische Spezifikationen

Cupra UrbanRebel

  • Maße: 4,03 Meter lang, 1,97 Meter breit, 1,57 Meter hoch
  • Radstand: 2.600 Millimeter
  • Antrieb: Frontantrieb
  • Leistung: 166 kW (226 PS)
  • Reichweite: 440 km
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 6,9 Sekunden
  • Verfügbarkeit: ab 2025
  • Preis: voraussichtlich für rund 25.000 Euro

Cupra UrbanRebel

Serienfertigung in dieser Form

Cupra-Vorstand Werner Tietz hat bei der Präsentation zwar versprochen, dass sich das Design des UrbanRebel bis zur Serienfertigung nicht mehr ändern wird. Ob der elektrische Kleinwagen tatsächlich in dieser Form vom Band laufen wird, darf dennoch bezweifelt werden.

Vor allem die unzähligen geschwungen und gebogenen Karosserieelemente dürften den Ingenieur*innen in der Produktion noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Eventuell würde dem UrbanRebel tatsächlich ein bisschen weniger Protz sogar guttun.

Besonders gut gelungen sind die Seitenspiegel – zumindest nach meinem Geschmack. Das Spiegelelement wird von einer Halterung praktisch umklammert. Der Spiegel selbst hingegen ist rahmenlos und vermittelt damit einen modernen Look.

Cupra UrbanRebel - Seitenspiegel

Ein bisschen Größer als ein VW Polo

Das bislang kleinste Cupra-Auto basiert auf der Volkswagen-Plattform "MEB-Small". Das ist die leicht verkleinerte Version der MEB-Plattform, auf der unter anderem der Cupra Born, der VW ID.3 oder der ID.4 aufbauen. Insofern könnte man behaupten, der UrbanRebel sei der neue, elektrifizierte VW Polo.

Betrachtet man die Länge des Fahrzeugs trifft dies beinahe auf den Millimeter genau zu. Allerdings ist der UrbanRebel deutlich höher und breiter als der VW-Klassiker. Auffallend ist dies vor allem bei wesentlich höheren Trittleiste, was beinahe an einen Mini-SUV erinnert.

Die Maße im Vergleich

Länge

  • VW Polo: 4053 bis 4074 Millimeter
  • Cupra UrbanRebel: 4030 Millimeter

Höhe

  • VW Polo: 1431 bis 1461 Millimeter
  • Cupra UrbanRebel: 1570 Millimeter

Breite

  • VW Polo: 1751 Millimeter
  • Cupra UrbanRebel: 1970 Millimeter

Cupra UrbanRebel - Cockpit

Das Design des Cockpit

Der Look des Cockpits ist ein Spagat zwischen futuristischem Design und verspielten Elementen. Beispielsweise hat sich Cupra einige Anleihen bei Videokonsolen genommen. So erinnern die Knöpfe auf dem Lenkrad an die typischen Bedienelemente eines Gamepads mit Steuerkreuz und Tasten.

Die Mittelkonsole hingegen wirkt ziemlich konventionell: Der querformatige Touchscreen für das Infotainment sieht jenem des VW ID.3 oder jenem des Cupra Born zum Verwechseln ähnlich, ebenso die Schnellwahlleiste gleich darunter.

Das Gegenteil davon ist die Instrumententafel hinter dem Lenkrad. Dieses Display ist in 3 Teile gegliedert: Mittig sind die zentralen Fahrdaten zu sehen, seitlich werden zusätzliche Informationen angezeigt.

Cupra UrbanRebel - Das Display-Band ist im unteren Bereich der Frontscheibe zu sehen

Durchsichtiges Display auf der Frontscheibe

Bei einer kurzen Demonstration nach dem Präsentationsevents war auf dem mittigen Bildschirm ein Video von einer Fahrt über kurvige Straßen aus der POV-Perspektive zu sehen. Gepaart mit dem Gamepad am Lenkrad wirkte es fast wie ein Computerspiel. Möglich, dass in der Serienversion des UrbanRebel auf diesem Display etwaige fortschrittliche Assistenzsysteme angezeigt werden.

Völlig ungewohnt und neuartig ist eine durchsichtige Display-Leiste direkt auf der Windschutzscheibe. Bei der Weltpremiere wurde dieses schmale Bildschirmband lediglich mit Visuals im Cupra-Design bespielt. Es lässt sich also nur spekulieren, welche Informationen dort tatsächlich angezeigt werden sollen.

Denkbar wären in erster Linie etwaige Navigationshinweise oder die wichtigsten Fahrdaten, wie man es von Head-up-Displays her kennt. Möglich wären aber auch Informationen, die darüber hinausgehen und in den Infotainment-Bereich hineinspielen. Nicht ausgeschlossen wäre auch eine Anzeige in Augmented-Reality-Format

Cupra UrbanRebel

Minimalismus sieht anders aus

Alles in allem ist im Cockpit des UrbanRebel keine Spur von stark reduziertem Minimalismus - ein Ansatz, den zahlreiche andere Elektroautohersteller verfolgen, etwa Tesla oder einige Autobauer aus China. Im Vergleich dazu wirkt das Cockpit des UrbanRebel geradezu überladen und beengend. Cupra setzt einem solch reduziertem Design aber einen unverwechselbaren, kantigen und sportlichen Cockpit-Look entgegen. 

Die hintere Sitzreihe war lediglich durch ein getöntes Fenster zu erahnen. So wie es aussieht, dürfte dort allerdings ausreichend Platz für 3 Fahrgäste vorhanden sein. Sind alle 3 Plätze mit erwachsenen Personen belegt, dürfte es - ähnlich wie in einem VW Polo - aber ziemlich eng werden. Ähnlich beim Kofferraum: Dieser wurde weder geöffnet, noch wurde ein Volumenangabe bekanntgegeben.

Cupra UrbanRebel

Fazit

Man darf gespannt sein, ob sich am Design des Cupra UrbanRebel bis zur Serienfertigung nicht doch noch einiges ändern wird. Zeit genug wäre ja. Denn der elektrischen Kleinwagen im Polo-Format soll frühestens ab 2025 produziert werden. Und da wären wir schon beim größten Rückschlag in der UrbanRebel-Euphorie: In den nächsten 3 Jahren wird sich auf dem Markt für Elektroautos noch so einiges ändern.

Zum einen werden etablierte Autohersteller ebenso versuchen, in das Kleinwagen-Segment vorzudringen und zum anderem steht der Markteintritt so mancher chinesischer Newcomer auf dem Plan, die vor allem für ihre aggressive Preispolitik bekannt sind.

Eines steht aber dennoch fest: Mit dem UrbanRebel hat Cupra schon einmal ordentlich vorgelegt. Das kompakte Elektroauto könnte tatsächlich das Potenzial haben, zu einer Art elektrifizierten Polo zu werden. Dafür müsste aber auch der angepeilte Preis von maximal 25.000 Euro eingehalten werden.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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