Neuwagen in Produktion bei einem deutschen Autohersteller

Neuwagen in Produktion bei einem deutschen Autohersteller

© EPA / MARTIN DIVISEK

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E-Autos werden billiger als Verbrenner, aber teurer zu reparieren

Ab 2027 sollen E-Autos günstiger herzustellen sein als Verbrenner, prophezeit das Beratungsunternehmen Gartner - zumindest im Durchschnitt. Schlechte Nachtrichten hat das Unternehmen aber für alle, denen ihr E-Auto kaputtgehen wird. Reparaturen ziehen nämlich deutlich an.

Reparaturen werden etwa 30 Prozent teurer

Reparaturen an der Karosserie und der Batterie eines Elektroautos werden laut Gartner um etwa 30 Prozent steigen. Fahrzeuge, die in einen Unfall verwickelt sind, könnten somit häufiger als Totalschaden abgeschrieben werden, weil die Reparatur mehr kosten könnte als das Auto überhaupt wert ist.

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Teure Reparaturen führen auch dazu, dass Versicherungsprämien ansteigen. In Zukunft könnte es sogar öfter der Fall sein, dass sich Versicherungsgesellschaften weigern, bestimmte Fahrzeugmodelle zu versichern. Laut Gartner sollten Hersteller sich vermehrt auf bessere Reparierbarkeit konzentrieren, anstatt zu versuchen, die Produktionskosten möglichst schnell zu senken.

Neue Phase für E-Auto-Unternehmen beginnt

Laut Gartner wird der Marktanteil von E-Autos auch 2024 weiter zunehmen. Laut den Schätzungen des Unternehmens sollen 2024 rund 18,4 Millionen E-Fahrzeuge und 2025 rund 20,6 Millionen E-Fahrzeuge verkauft werden. Unternehmerisch betrachtet trete man allerdings in eine neue Ära ein - Von der "Goldrausch-Phase" hin in eine "Überleben des Stärkeren"-Phase. 

Viele junge Start-ups werden diesen Übergang nicht schaffen. Gartner rechnet damit, dass etwa 15 Prozent der in den vergangenen 10 Jahren gegründeten E-Auto-Unternehmen aufgekauft werden oder in Konkurs gehen.

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Marcel Strobl

marcel_stro

Ich interessiere mich vor allem für Klima- und Wissenschaftsthemen. Aber auch das ein oder andere Gadget kann mich entzücken.

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Marcel Strobl

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