Google öffnet Zugang zu ChatGPT-Konkurrenten Bard
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Update 11.5: Ursprünglich hieß es in dem Artikel, dass Bard nun auch in Österreich zugänglich ist. Das stimmt allerdings nicht. Zwar wurde der Chatbot in 180 Ländern und Regionen freigeschaltet – EU-Länder sind jedoch nicht darunter. Eine vollständige Liste der Länder und Regionen, in denen Bard verfügbar ist, findet ihr hier.
Die Veröffentlichung des auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Chatbots ChatGPT hat im Silicon Valley für gehörigen Wirbel gesorgt, auch bei Google. Zwar arbeitet man bei dem Unternehmen schon länger an Sprachmodellen, der Start des darauf basierenden hauseigenen ChatGPT-Konkurrenten Bard Anfang Februar wirkte dennoch überhastet. Man könnte spekulieren, dass Google Bard ursprünglich erst jetzt hätten vorstellen wollen. Am Mittwoch ging nämlich die Keynote der jährlich im Mai stattfindenden Konferenz Google I/O über die Bühne.
Stattdessen gab es nun in erster Linie Weiterentwicklungen zu berichten. Bard selbst soll einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Bislang konnte er nur von Anwendern in den USA und Großbritannien ausprobiert werden. Google erweitert das jetzt auf 180 Länder, die EU wird allerdings außen vor gelassen. Warteliste gibt es keine mehr. Im Unterschied zu ChatGPT spricht Bard vorerst weiterhin nicht Deutsch. Lediglich in Englisch, sowie nun auch in Japanisch und Koreanisch ist der Chatbot verfügbar. Weitere Sprachen sollen "in den nächsten Monaten" folgen.
Google will Bard künftig auch noch bildlastiger machen. So sollen Antworten künftig auch mit visuellen Elementen aufgewertet werden. Fragt man Bard etwa, welche Sehenswürdigkeiten man in einer Stadt besuchen soll, bekommt man neben einer Liste auch entsprechende Fotos. Auch kann man selbst Bilder hochladen und von Bard beschriften lassen. Weiterhin können Antworten jetzt besser in Apps wie Gmail und Docs exportiert werden.
Neue Grundlage
Firmenchef Sundar Pichai kündigte auch das neue Sprachmodell PaLM 2 an. PaLM steht für Pathways Language Model und ist die neue technische Grundlage für Bard. Zuvor basierte der Chatbot auf dem Google-Modell LaMDA (Language Model for Dialogue Applications).
PaLM 2 wird auch die Basis für andere KI-Anwendungen des Unternehmens. Es soll vor allem schneller und effizienter als Googles andere Sprachmodelle sein. Unterschiedliche Module ermöglichen es auch, PaLM 2 auf unterschiedlichen Geräten einzusetzen – vom leistungsstarken Computer bis hin zum kleinen Smartphone.
Insgesamt bleibt Google mit Bard aber immer noch zurückhaltend. Wer den Chatbot unter bard.google.com nicht selbstständig aufruft und ausprobiert, hat auch in absehbarer Zeit noch wenig Berührungspunkte mit ihm. Die Integration in andere Gratis-Google-Apps mit Millionen Anwender*innen werde ebenfalls erst "in den kommenden Monaten" folgen.
KI überall
Nicht alles zum Thema künstliche Intelligenz bei Google läuft unter dem Namen Bard. So sollen Workspace-Unternehmensanwender von Google-Apps wie Gmail, Kalender, Chat oder Textverarbeitung verschiedene KI-Werkzeuge zur Verfügung gestellt bekommen.
Darunter etwa Schreibhilfen für E-Mails und Texte oder Design-Vorschläge für Präsentationen. Mit Google Cloud stellt das Unternehmen auch Infrastruktur für Software-Entwickler zur Verfügung. Auch sie sollen künftig verstärkt von künstlicher Intelligenz profitieren. Die KI soll etwa beim Schreiben und Generieren sowie beim Korrigieren von Code behilflich sein.
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