Huawei präsentiert HarmonyOS: Unser Ticker zum Nachlesen
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Als die drastischen US-Sanktionen gegenüber Huawei im Mai 2019 in Kraft traten, verkündete das chinesische Unternehmen, dass man ohnehin bereits ein eigenes Betriebssystem in der Schublade habe.
Nun hat es doch 2 Jahre gedauert, bis Huawei seine Android-Alternative zur Marktreife gebracht hat. Nun hat Huawei sein Betriebssystem HarmonyOS offiziell vorgestellt.
Das Launch-Event kann auf YouTube angesehen werden, wir haben die Präsentation im Ticker begleitet:
Huawei präsentiert eigenes Betriebssystem HarmonyOS
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Herzlich Willkommen zum Liveticker
Um 14.00 Uhr startet Huawei die Präsentation seiner Android-Alternative. Bis dahin zeigen wir euch eine kleine Chronologie, wie es überhaupt zu der Entwicklung von HarmonyOS gekommen ist.
- Im Mai 2019 hat die US-Regierung den so genannten Android-Bann ausgesprochen.
- Im Juni 2019 hat sich Huawei angeblich nach Android-Alternative umgesehen und kurz überlegt, auf Sailfish OS zu setzen.
- Im Juli 2019 verkündete Huawei-Gründer Ren Zhengfei, dass das hauseigene Betriebssystem schnell als Android und iOS sei.
- Im Oktober 2019 haben wir das erste Google-freie Huawei-Smartphone getestet. Das Fazit war ernüchternd und kann ungefähr so zusammengefasst werden: Super Hardware, tolle Kamera, aber ohne Google-Apps für den Alltag unbrauchbar.
- Spätestens im Jänner 2020 war klar, dass es für Huawei kein Zurück zu Google mehr gibt. Anstatt auf die Rückkehr der GMS (Google Mobile Services) zu hoffen, hieß es damals von Huawei: "Wir begeben uns auf diese lange und spannende Reise und setzen langfristig auf unser eigenes HMS (Huawei Mobile Services)."
- Im Mai 2020 - ein Jahr nach Inkrafttreten des Android-Banns - haben wir uns erneut das Google-freie Huawei-Android gesehen: Einiges hat sich damals verbessert, doch für eine ernsthafte Konkurrenz zu Google reichte es noch lange nicht.
- Seit einigen Wochen ist nun klar, dass Huawei sein eigenes Betriebssystem namens HarmonyOS offiziell vorstellen und damit auch auf seine Smartphones bringen wird. Heute, am 2. Juni, ist nun endlich soweit.
- Im Mai 2019 hat die US-Regierung den so genannten Android-Bann ausgesprochen.
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Android-Kopie oder eigenes System?
Nach der ersten Beta von HarmonyOS war vielen klar: Huawei hat sich wohl bei Android bedient. Welche Neuerungen das Betriebssystem tatsächlich mitbringt, erfahren wir in wenigen Minuten.
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Es geht los!
Die Präsentation startet mit einem Intro, das stark an die Simpsons erinnert. Richard Yu gibt einen Rückblick über die Smartphones und Innovationen der vergangenen Jahre - und ihre Probleme mit Android und Google. Bereits jetzt wird klar: Huawei will mehr als nur Smartphones bedienen und Wearables und andere Smartdevices ins Ökosystem bringen.
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Ein System für alle
HarmonyOS soll eine Vielzahl an smarten Geräten, von TVs, Uhren, Tablets bis hin zu Smartphones verbinden. Auch IoT-Geräte wie Kameras, Steckdosen und Lampen sollen unterstützt werden.
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Smarte Geräte an Bedürfnisse anpassen
Mit HarmonyOS sollen, wie bei Apps auf einem Smartphone, Hardware nach ihren Bedürfnissen verbunden werden. So soll man etwa zwei Kameras mit einem Smartphone verbunden werden können, um ein "Supergerät" zu erhalten, das Aufnahmen aus mehreren Winkeln macht. So soll sich jeder seine eigene smarte Welt bauen können.
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Control-Panel
Ein zentrales Steuerelement hilft dabei, alle Geräte zu steuern. Ein Widget hilft etwa dabei, aus verschiedenen Musik-Apps, Lautsprechern oder anderer verbundener Hardware auszuwählen, welche Musik wie abgespielt werden soll.
Mit einer recht simpel aussehenden Drag&Drop-App soll man mehrere Geräte miteinander verbinden können, indem man sie auf dem Smartphone-Display zueinander zieht. So wird das "Superdevice" erstellt, von dem bereits die Rede war.
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Fernseher steuern
Neben Musik will Huawei, wenig überraschend, einen Fokus auf Fernseher legen. Wer die Familie beim nächtlichen Filmschauen nicht wecken möchte, verbindet seine Kopfhörer mit dem Fernseher, wenn schon alle im Bett sind.
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Der Stream hat Schluckauf
Der Stream scheint ein bisschen überlastet zu sein - derzeit stockt es auf YouTube und Twitter immer wieder.
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HarmonyOS und Windows mögen sich
Mit einem Plugin für den PC kann man seine HarmonyOS-Geräte recht einfach mit Windows verbinden. Auch der PC kann mit dem Smartphone zu einem "Superdevice" verbunden werden. Übrigens ist "Superdevice" wohl das Lieblings-Wort bei dieser Präsentation. Wir werden es sicher noch häufiger hören.
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Mehr Hardware weniger Apps
Da hat Richard Yu wohl recht: Jedes Smart-Gerät hat eine eigene App und die funktioniert manchmal besser und manchmal schlechter. Das Konzept von HarmonyOS soll das obsolet machen. Und wer keine Lust hat, eigene Rezepte zu kochen, bekommt mit dem smarten Backrohr auch gleich die Anweisungen mitgeliefert, welches Essen man wie darin zubereiten soll.
Wer sich gleich noch einen Kühlschrank und einen Mixer von Huawei kauft, kann die über HarmonyOS regulieren und erhält Ernährungstipps. Mahlzeit. Es scheint, als wolle man mit HarmonyOS dafür sorgen, dass die ganze Wohnung von Nutzer*innen mit Huawei-Geräten angereichert wird.
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Keine Überraschung: HarmonyOS bietet Widgets
Wie Android und iOS wird man auch bei HarmonyOS Widgets mit bestimmten Informationen auf seinen Homescreen legen können. Keine bahnbrechende Entwicklung, das sollte inzwischen zum Standard gehören.
Mit recht einfachen Bewegungen will man es Nutzer*innen ermöglichen, Inhalte einfach und schnell von einem Gerät (zB. dem Handy) auf ein anderes (zB. einem Tablet) zu übertragen und dort weiter damit zu arbeiten.
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Gut für Huawei-Superuser*innen
Eines wird klar: Wer möglichst viele Huawei-Produkte besitzt, bekommt hier wohl eine wirklich gut durchdachte Lösung, alles zu steuern. Bleibt abzuwarten, ob auch andere Hersteller HarmonyOS unterstützen werden.
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Besser als Android EMUI
Richard Yu verspricht: "HarmonyOS ist der Android EMUI überlegen". Smartphones sollen RAM so smart nutzen, dass es auch bei großer Auslastung nicht überlastet ist und schnell läuft. Das soll zum Beispiel beim Gaming helfen. Gegenüber dem iPhone 12 Max, das beim Spielen nur 3,9 Stunden hält, soll man mit Huaweis neuem OS und dem Mate 40 Pro 5,1 Stunden spielen können.
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Huawei Watch 3
Kevin He zeigt die neue Huawei Watch 3. Die runde Uhr kommt mit einer Krone, über die durch die verschiedenen Screens navigiert wird. Mit einem OLED-Screen (1,43 Zoll) und einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz bietet sie relativ viel Platz für Inhalte. Der Akku soll im Smart-Programm 4 Tage halten.
Die Uhr funktioniert als eigenes Gerät ohne ein Smartphone zu benötigen. Dafür ist ein eSIM integriert. So kann man mit der Uhr telefonieren, ohne dass man sein Handy bei sich haben muss. Ganz neu ist das nicht, Apple, Samsung und Garmin haben ebenfalls schon smarte Uhren mit eSIM auf dem Markt. Sonst hat sie die üblichen Funktionen: Musik spielen, navigieren, Wetter anzeigen und Smartgeräte wie TV, Auto und Staubsaugerroboter bedienen.
Wie sich das inzwischen für eine Smartwatch gehört, wird auch ein Fitness-Programm mitgeliefert. Sie analysiert, ob man sich richtig und genug bewegt, wie man seine Fitness verbessern kann, sie misst die Temperatur, die Herzfrequenz und erinnert daran, wenn man seine Medikamente nehmen muss. "Sie kümmert sich um dich", sagt He.
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Watch 3 ab 334 Euro
Neben der normalen Watch soll auch eine Pro-Version mit hochwertiger Verarbeitung, längerer Akkulaufzeit und genauerem Dual-GPS auf den Markt kommen.
Die normale Version soll ab 2.599 Yuan (334 Euro) erhältlich sein, die Pro Variante um 3.299 Yuan (424 Euro). Der Verkauf startet heute, am 2. Juni.
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MatePad Pro
Nun wird noch ein neues Tablet vorgestellt, das ebenfalls auf HarmonyOS laufen wird. Das MatePad Pro soll so stark wie ein PC sein. Es hat ein Bildschirm-zu-Body-Verhältnis von 90 Prozent und ist 12,6 Zoll groß. Mit dem MatePad Pro soll Multiscreen-Nutzung möglich sein. So kann ein PC-Screen gespiegelt werden. Das Tablet besitzt 3 Kameras sowie eine Frontkamera. Der Preis startet bei 4.999 Yuan (642 Euro).
Zudem wird ein neuer Stift, der Huawei Pencil vorgestellt und das MatePad Pro mit 10.8 Zoll erhält ein Update.
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4k-Bildschirm MateView
Huawei stellt einen neuen Bildschirm vor, der mit einer 4K+ Auflösung bei 28,2 Zoll, einer smarten Touchbar für die Bedienung und Optimierung und einer Verbindung zum Smartphone kommt. Er hat eine Auflösung von 3.840 x 2.560 Pixel und soll umgerechnet knapp 600 Euro kosten.
Die GT-Version kommt mit einer Bildwiederholfrequenz von 165 Hz und einer Auflösung von 3.840 x 1.440 Pixel. Sie kommt für etwa 460 Euro auf den Markt.
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Huawei FreeBuds 4
Auch neue FreeBuds wird es geben, die mit HarmonyOS kompatibel sind. Die FreeBuds 4 sind vor allem für das P40 und das MatePad optimiert.
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Über 100 Smartphones erhalten HarmonyOS
HarmonyOS wird großflächig für aktuelle Smartphones kommen. Darunter werden die Reihen Mate9, Mate10, Mate20 und Mate20 X, Nova 5, 6, 7 und 8, P20 und P10 Geräte das Update auf das neue Betriebssystem erhalten.
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Ein kleiner Ausblick auf das P50
Jetzt wird doch noch das neue Huawei P50 gezeigt. Zwei große Kamera-Elemente deuten darauf hin, dass auch hier wieder stark in die Fotoqualität investiert wurde. Ein Launch-Date gibt es aber noch nicht, doch Huawei verspricht, an einer baldigen Lösung zu arbeiten, um das Gerät anbieten zu können.
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Das wars!
Wir verabschieden uns vom Live-Ticker. HarmonyOS soll als dritter Player gegen Google und Apple positioniert werden. Für jene, die fest im Huawei-System verankert sind - von der Smartwatch bis zum Mixer - ist das sicherlich sinnvoll. Ob es auch im Alltag praktikabel ist, wird sich zeigen.
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