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Intel und Qualcomm blamieren sich mit Anti-Werbung

Wenn sich ein Tech-Unternehmen über einen anderen Hersteller lustig macht, deutet das in der Regel auf einen harten Konkurrenzkampf hin. Man könnte eventuell sogar behaupten, dass dadurch die eigene Unsicherheit kaschiert werden soll und man sich vor dem Wettbewerb fürchtet.

So geschehen erst kürzlich in den Marketingabteilungen von Intel und Qualcomm. Die beiden Chip-Hersteller haben sich über die Konkurrenz von Apple und Google lustig gemacht. Doch die PR-Aktion ist ordentlich nach hinten los gegangen.

Intel vs. Apple

Der Hintergrund: Nach einer jahrelangen Zusammenarbeit hat sich Apple vergangenes Jahr von den Intel-Prozessoren verabschiedet. Der iPhone-Herstellern hat seine eigenen Chips entwickelt, mit denen schrittweise sämtliche Apple-Computer ausgestattet werden.

Dieser Schritt von Apple hat dem ehemaligen Prozessor-Platzhirschen Intel natürlich gar nicht in den Kram gepasst. Erst Anfang Oktober hat Intel einen Anti-Apple-Werbespot veröffentlicht.

Auf Twitter hat das Unternehmen nachgelegt und versucht, die Vorteile von Intel-Prozessoren gegenüber dem Apple M1 zu erklären. Doch die Reaktionen auf die Intel-Tweets waren weniger schmeichelhaft.

Qualcomm will sich über Google lustig machen

Ganz ähnlich erging es auch Qualcomm nachdem sich der Chip-Hersteller über Google lustig gemacht hat. Denn auch Google hat für seine kommenden Pixel-Phones einen eigenen Smartphone-Prozessor entwickelt und damit die Snapdragon-Chips von Qualcomm auf das Abstellgleis verschoben.

Mit der Eigenentwicklung will Google unter anderem mehr Kontrolle über die Android-Updates erlangen, um seine Smartphones deutlich länger mit Aktualisierungen versorgen zu können. Die Architektur der Snapdragon-Chips hat das in der Vergangenheit verhindert beziehungsweise erheblich erschwert.

"Wir haben beschlossen unsere eigenen Smartphone-Chips zu entwickeln und auf Snapdragon zu verzichten". Dieses Google-Zitat twitterte der offizielle Snapdragon-Account und fügte zahlreiche roten Flaggen hinzu, die als dringliche Warnung zu verstehen sein sollen.

Wenig schmeichelhafte Reaktionen

Auch hier waren die Reaktionen der Twitter-User*innen nicht unbedingt so, wie sich die PR-Abteilung von Qualcomm das wohl vorgestellt hat. Es sei nicht zu spät den Tweet zu löschen, antwortete etwa der populäre Tech-YouTuber Marques Brownlee.

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