Welches iPad soll ich mir kaufen?
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Am Freitag den 27. Oktober gingen Apples neues iPad (10. Generation) sowie neue iPad Pros (2022) in Österreich in den Verkauf.
Wer sich ein neues Apple-Tablet zulegen möchte, hat jetzt damit die Wahl zwischen 6 verschiedenen Geräten, von denen viele am ersten Blick kaum voneinander zu unterscheiden sind.
Ich gehe folgende Geräte durch, gereiht vom günstigsten bis zum teuersten iPad.
- iPad (9. Generation)
- iPad (10. Generation)
- iPad mini
- iPad Air
- iPad Pro 11 Zoll
- iPad Pro 12,9 Zoll
iPad (9. Generation)
Das derzeit günstigste Apple-Tablet ist das iPad der 9. Generation (futurezone-Test), das ab 429 Euro verkauft wird. Es ist das einzige iPad mit dem alten Design, bei dem der Displayrand an den kurzen Seiten noch dicker ist. Somit ist es auch das letzte mit einem Home-Button unterhalb des Displays, der gleichzeitig als Fingerabdruckscanner gilt. Außerdem ist es das einzige aktuelle iPad mit Lightning- anstelle eines USB-C-Anschlusses.
Wer ein iPad vorwiegend zum Browsen im Web, zum Betrachten von Fotos oder für das ein oder andere Spiel sucht, ist mit dem günstigsten Apple-Tablet immer noch sehr gut bedient. Apples A13 Bionic-Chip ist immer noch stark genug, um all diese Aufgaben zu erledigen. Das Tablet ist außerdem mit dem Apple Pencil der ersten Generation kompatibel, das heißt, man kann auch handschriftliche Notizen machen oder in verschiedenen Apps seinem Zeichendrang nachgehen.
iPad (10. Generation)
Wer all das obige mit seinem Tablet machen will, kann das mit dem iPad der 10. Generation (ab 579 Euro, futurezone-Test) noch eine Spur flotter erleben. In dem Tablet ist der neuere Apple 14 verbaut, was für mehr Leistung (und vermutlich längeren Apple-Support mit Updates) sorgt. Noch auffälliger ist das überarbeitete Design. So kommt das 10.-Generation-iPad mit einem schmäleren Rahmen. Power-Button und Fingerabdruckscanner wandern an den Gehäuserand.
Der größte Vorteil des 10er-iPads ist, neben dem schnelleren Chip, der Umstieg auf das weitverbreitete USB-C. Abgesehen davon und vom neuen Design bekommt man für die 150 Euro Aufpreis letztlich einige Kleinigkeiten: Der Screen ist eine Spur größer, die Frontkamera etwas besser und das iPad unterstützt 5G und WiFi 6. Außerdem unterstützt das neuere iPad die neueren Magic Keyboard mit Touchpad.
Etwas kurios ist Apples Pencil-Politik. So ist das günstigste USB-C-iPad nur mit dem Stift der ersten Generation kompatibel, der allerdings nur via Lightning geladen werden kann. Apples Antwort: Ein Adapter, der den Stiften ab sofort beiliegt, aber auch separat gekauft werden kann.
iPad Mini (6. Generation)
Etwas älter und trotzdem teurer ist das iPad Mini (ab 649 Euro, futurezone-Test). Wer ein besonders kompaktes iPad möchte, kommt an dem Mini nicht vorbei. Im Vergleich zu den bereits besprochenen Tablets hat es obendrein mit dem A15 einen schnelleren Chip. Darüber hinaus ist es mit dem neueren Apple Pencil der 2. Generation kompatibel. Jener ist genauer und kann einfach geladen werden, indem man ihn magnetisch an das Gehäuse klemmt.
Wer gerne eine Tastatur verwenden möchte, sollte sich beim iPad Mini bewusst sein, dass es keine entsprechende Kombination aus Hülle und Keyboard von Apple gibt. Man muss also auf Bluetooth-Tastaturen von Drittanbietern zurückgreifen.
iPad Air (5. Generation)
Eines der spannendsten Geräte im Line-up ist das aktuelle iPad Air (ab 769 Euro, futurezone-Test). Der Name ist mittlerweile einigermaßen irreführend, da das Tablet weder markant dünner noch leichter als die anderen iPads im Sortiment ist. Dafür kommt Apples hauseigener M1-Chip zum Einsatz, der auch bei den MacBooks verbaut ist. Das heißt, das Tablet bietet eine gehörige Portion mehr Leistung als die zuvor besprochenen Geräte.
Das ist dann relevant, wenn man rechenintensive Multimedia-Anwendungen, wie Bild- oder Videobearbeitung, mit dem Tablet ausführen möchte. Auch ist es das günstigste Apple-Tablet, das die neue Multitasking-Funktion Stage Manager unterstützt.
Darüber hinaus kann es mit Smart Folio Tastaturen sowie dem neuesten Appel Pencil genutzt werden. Jener wird magnetisch am Gehäuserand geladen, es braucht also keinen nervigen Adapter.
iPad Pro 11 Zoll (4. Generation) und 12,9 Zoll (6. Generation)
Das aktuelle iPad Pro mit 11 Zoll ist Generation 4 (ab 1.049 Euro), die 12,9-Zoll-Version Generation 6 (ab 1.449 Euro). Beide kommen mit dem neuen Apple M2-Chip, der im Vergleich zum M1 noch einmal mehr Leistung bietet. Außerdem sind es sind die einzigen iPads mit 120Hz-Display und der Hover-Funktion für den Apple Pencil. Letzteres erlaubt es dem Gerät, den Stift schon dann zu erkennen, wenn er 12 Millimeter über dem Display gehalten wird. Dazu gibt es auf der Rückseite zusätzlich eine Weitwinkel-Kamera für all die, die gerne mit dem Tablet filmen oder fotografieren.
Ob diese Faktoren wirklich 280 Euro Aufpreis im Vergleich zum aktuellen Air wert sind, ist zumindest fraglich. Das Pro ist derzeit vor allem für Anwender*innen empfehlenswert, die unbedingt das derzeit leistungsstärkste Tablet in Apples Portfolio haben wollen.
Will man das größtmögliche iPad im Sortiment, kommt man um das Pro mit 12,9 Zoll nicht herum. Außerdem ist es das einzige Gerät mit Mini-LED-Display, das für besonders satte Kontraste sorgt.
tl;dr
Wer ein simples Tablet für Alltagsanwendungen wie Nachrichten lesen oder Videos schauen sucht, muss sich bei den beiden günstigen Modellen primär eine Frage stellen: Wie wichtig ist mir das neue Design, USB-C und ein etwas schnellerer Chip? Tendenziell würde ich hier zum neueren Modell greifen, auch, weil jenes von Apple voraussichtlich länger mit Updates unterstützt wird.
Etwas ambitionierte Anwender*innen, die mehr von ihrem Tablet und leistungsmäßig auch noch einige Jahre mehr vorn mit dabei sein wollen, sollten am ehesten das aktuelle iPad Air kaufen. Der M1-Chip liefert definitiv noch jahrelang genug Leistung. Die Schwächen im Vergleich zum Pro (keine 120Hz, nur eine Kamera, kein Hovern mit dem Pencil) sind angesichts des deutlich geringeren Preises verschmerzbar.
Angesichts des starken Airs, tu ich mir schwer, ein definitives Szenario zu empfehlen, wo das teurere iPad Pro wirklich Sinn macht - außer man nutzt das iPad wirklich ständig für so rechenintensive Anwendungen wie Videos schneiden oder zeichnen. Der M2 ist schneller, aber der Unterschied dürfte abgesehen von diesen Anwendungen in der Praxis nicht auffallen. Das 120Hz-Display des Pros ist für mich noch das beste Argument für den Kauf des teuersten iPads.
Etwas anders sieht die Sache aus, wenn Apple tatsächlich einen Version von MacOS für die iPad Pros mit M2 bringt. Dann hätte man (vermutlich wahlweise) ein vollwertiges Desktop-Betriebssystem für sein Tablet. Das wäre ein mögliches Killer-Feature für die aktuelle Pro-Schiene.
Sondergrößen
Wer ein besonders kleines oder großes Tablet sucht, kommt gezwungenermaßen am Mini bzw. am großen iPad Pro nicht vorbei. Beide sind gute Geräte, für das was sie bieten, aber jeweils auch etwas überteuert.
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