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Falcon Heavy: SpaceX-Rakete stürzt erneut in Atlantik

Der am Dienstagmorgen durchgeführte Start der Falcon Heavy war von Erfolgen und Fehlschlägen geprägt. Um 8:30 mitteleuropäischer Sommerzeit (2:30 Uhr Lokalzeit) hob die derzeit größte Trägerrakete der Welt zur STP-2-Mission ab. Der Start verlief problemlos, doch die Landung der wiederverwendbaren Booster-Raketen gelang nur teilweise.

Die beiden seitlichen Booster-Raketen landeten acht Minuten später wieder in Cape Canaveral auf festem Boden, doch der als „Center Core“ bezeichnete Haupt-Booster verfehlte sein Ziel - im Video zu sehen bei T+00:11:25.

Statt auf dem Drohnenschiff „Of Course I Love You“ (Natürlich liebe ich dich) aufzusetzen, flog die Trägerrakete knapp zwölf Minuten nach dem Start vorbei und stürzte in den Atlantik. Dabei wurde diese zerstört, die Kameras des Drohnenschiffs nahmen die Explosion auf.

Es ist unklar, weswegen der Center Core sein Ziel verfehlte. Das Scheitern war aber wohl auch erst im letzten Moment klar: Im SpaceX-Hauptquartier war während des Livestreams Jubel zu hören, als die Rakete in Sichtweite der „Of Course I Love You“ gelangte. Wenig später wich der Jubel aber Entsetzen und Stille, als der Feuerball zu sehen war.

 

SpaceX-CEO Elon Musk betonte bereits im Vorfeld der Mission, dass es sich um die bislang schwierigste Mission einer Falcon Heavy handelte. Die Trägerrakete hob erst zum dritten Mal ab, zum dritten Mal misslang eine vollständige Landung der wiederverwendbaren Einzelstufen.

Anfang April gelang SpaceX erstmals eine Landung des Center Core auf dem Drohnenschiff, beim Transport fiel die Trägerrakete aufgrund „starken Seegangs“ jedoch ins Meer. Die Landung des Center Core auf dem Drohnenschiff zählt zu den mitunter schwierigsten Aufgaben, laut Musk habe dieser üblicherweise eine Überlebenschance von 50 Prozent, „da es vier Mal so schnell wie eine Gewehrkugel daherkommt“.

Nächster Start erst wieder 2020

Die Mission läuft noch bis ungefähr 14:30 Uhr, der Livestream ist weiterhin verfügbar. Bis ungefähr 12 Uhr werden insgesamt 24 Satelliten ausgesetzt, unter ihnen eine Atomuhr der NASA, die die Zeitmessung im All erleichtern soll, sowie die Raumsonde Lightsail 2, die ein neuartiges Solarsegel erproben soll. Zuschauen lohnt sich: Der nächste vergleichbare Start einer Falcon Heavy findet voraussichtlich frühestens im September 2020 statt.

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