Hightech-Pflaster lässt Wunden um 25 Prozent schneller heilen
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"Bis zur Hochzeit ist es wieder gut", sagt der Volksmund gerne, wenn man sich verletzt hat. Dank eines neuartigen Pflasters von Forscher*innen der Universität Stanford, soll das allerdings bedeutend schneller gehen. Denn das Pflaster ist vollgestopft mit Technik, die bei der Wundheilung helfen soll.
Schnellere Heilung durch elektrische Stimuli
Der intelligente Verband ist quasi eine Neuerfindung des Pflasters. Wie die Forscherin Yuanwen Jiang im Fachmagazin Nature beschreibt, helfen integrierte Sensoren und elektrische Stimulatoren aktiv bei der Wundheilung mit.
Erste Tests an Mäusen zeigten laut einer Preprint-Studie eine Beschleunigung der Wundheilung um bis zu 25 Prozent. Die Hautregeneration konnte zudem um 50 Prozent verbessert werden. Nun sei man daran, das Design für die Massenproduktion weiterzuentwickeln.
Technisch sind alle Komponenten des Pflasters in einer 0,1 Millimeter dünnen Polymerschicht verbaut. Hier finden sich Mikrocontroller, Antennen, Biosensoren oder Bauteile, die elektrische Stimulationsimpulse setzen. Ein elektrisch leitfähiges Hydrogel sogt dafür, dass der Abstand zwischen Haut und Pflaster geschlossen ist und Strom ohne Probleme fließen kann.
Kleben und lösen auf Knopfdruck
Ein Einsatzbereich des Hightech-Pflasters sollen chronische Wunden sein, die dadurch besser heilen sollen. Beim Wechsel der Pflaster ist dabei wichtig, dass sich diese lösen lassen, ohne das Gewebe zu beschädigen. Daher soll sich das Pflaster auf Knopfdruck lösen oder wieder zu kleben anfangen.
Möglich macht das ebenfalls das Hydrogel, das bei Körpertemperatur zwar klebt, bei Temperaturen über 40 Grad aber seine Klebewirkung verliert. So lasse sich das Pflaster ohne Probleme abziehen.
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