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© APA/AFP/GETTY IMAGES/ALEX WONG / ALEX WONG

Science

Italo-amerikanisches Team gewinnt Roboterauto-Meisterschaft

„Heute war die wahre Geburtsstunde autonomer Autorennen“, sagte Sergio Savaresi italo-amerikanischem Team Polimove, das am Freitag das Roboterauto-Rennen Indy Autonomous Challenge für sich entscheiden konnte. Das Rennen, bei dem selbstfahrende Autos mit Geschwindigkeiten bis zu 270 Kilometern pro Stunde gegeneinander antreten, fand auf der Rennstrecke Las Vegas Motor Speedway statt.

Das Siegerteam, das aus Forscher*innen der Mailänder Universität Politecnico die Milano und der Universität von Alabama besteht, konnte sich ein Preisgeld von 150.000 Dollar sichern. Den zweiten Platz belegte das Team der TU München, TUM Autonomous Motorsport.

Für den Final-Wettbewerb am Freitag qualifizierten sich fünf Teams, insgesamt kamen neun Mannschaften nach Las Vegas. Die Rennen werden mit Fahrzeugen mit gleichen technischen Daten gefahren, entscheidend ist die Software, die die Teams entwickeln.

Bei dem Wettkampf wurde auch deutlich, wie sehr die Technologie noch am Anfang steht: Es gab mehrfach Pausen, in denen Probleme bei Fahrzeugen gelöst werden mussten.

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Bei dem Wettbewerb traten pro Rennen jeweils zwei Wagen gegeneinander an. Dabei ging es darum, abwechselnd Überholmanöver auszuführen. Die Geschwindigkeit steigt dabei schrittweise - bis einer der beiden Wägen nicht mehr überholen konnte oder ausschied. Die Software führte dabei auf Basis ihrer von den Forscher*innen programmierten Algorithmen die Überholmanöver komplett eigenständig aus.

Nach Einschätzung von Teilnehmern dürften Fortschritte bei der Software es auch erlauben, mit der Zeit mehr als zwei autonome Fahrzeuge gegeneinander antreten zu lassen.

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Verbrennungs- statt Elektromotoren

Die Rennwagen sind mit modernster Technik zum autonomen Fahren wie Laserradaren (Lidar) ausgestattet. Sie werden aber von Verbrennungs- statt Elektromotoren angetrieben, weil die Batteriepacks zu schwer wären.

 „Wir wollen jetzt die Technologie auf die Straße bringen“, kündigte Markus Lienkamp von der TU München, an. „Dazu stellen wir unsere Forschungsarbeiten Open Source zur Verfügung.“ Parallel dazu habe man eine Software-Firma gegründet, die sich um die Serienumsetzung kümmere.

 

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