Manta Ray: Neues U-Boot mit Flügeln für die US-Streitkräfte
Was der Stealth-Bomber B-21 Raider in den Lüften ist, soll der Manta Ray unter Wasser sein: Ein ganz besonderes Stück fortschrittlichster Technologien, die von Geheimnistuerei geprägt sind und damit erst so richtig interessant werden.
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Ein U-Boot mit Flügeln
Der Manta Ray ist ein neuartiges unbemanntes Unterwassergefährt, das eine neue Klasse von U-Booten eröffnen soll. Das schreibt zumindest der Rüstungskonzern Northrop Grumman in einer Aussendung, in der die Fertigstellung des ersten Prototyps bekannt gegeben wird.
Auch ein Foto des Manta Ray wurde veröffentlicht. Wie die Bezeichnung vorwegnimmt, erinnert das UUV (Uncrewed Underwater Vehicle oder Unmanned Undersea Vehicle) an einen Mantarochen oder an ein U-Boot mit Flügeln.
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Was haben die USA mit dem Manta Ray vor?
Die hintere Partie des Manta Ray ist im Dunkeln und somit nicht erkennbar. Die Art des Antriebs und dessen Beschaffenheit will der Rüstungskonzern offenbar vorerst weitgehend geheim halten. Zu erkennen sind zumindest 2 kleinere Propeller. Finanziert wird die Entwicklung des UUV von der Defense Advanced Research Projects Agency DARPA - der Forschungsabteilung der US-Armee.
Das neuartige U-Boot soll zunächst als Technologieträger eingesetzt werden, um zahlreiche Aspekte im Umgang mit unbemannten U-Booten auszuloten. Konkret geht es in erster Linie um eine extrem lange Einsatzdauer, bislang unerreichte Reichweite und hohe Nutzlasten.
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Unendlich Reichweite
Mit dem Manta Ray wollen die USA herausfinden, wie solche UUVs energieeffizient eingesetzt werden können, welche Antriebe sich dabei bewähren und wie man aus den Ozeanen Energie gewinnen kann. Das unbemannte U-Boot könnte beispielsweise auf dem Meeresgrund ankern und mithilfe eines Generators die Meeresströmungen in elektrische Energie umwandeln. So könnte der Manta Ray ohne Energieverlust in einer Lauerstellung verharren, bis er einen Einsatzbefehl erhält oder selbstständig ein Ziel in die Reichweite seiner Sensoren kommt.
Northrop arbeitet außerdem zusammen mit Seatrec an einer Art Unterwasserladestation für Drohnen. Das Konzept heißt UUV Station. Diese soll Energie aus den Temperaturunterschieden der verschiedenen Schichten im Meer gewinnen können. Dazu wird der "Thermal Energy Pod" von Seatrec genutzt.
Manta Ray könnte dort seine Energie selbstständig aufladen, was ihm theoretisch eine unbegrenzte Einsatzdauer verleihen würde. Gleichzeitig könnten auch andere Unterwassergefährte andocken, um davon Energie zu beziehen. Denkbar wären etwa kleinere Drohnen oder auch Unterwassersensoren, um feindliche Drohnen und U-Boote aufzuspüren.
Die UUV Station existiert derzeit offiziell nur auf dem Papier. Wie groß sie ist und wie viel Energie sie in welcher Zeit erzeugen könnte, ist unbekannt. Es ist denkbar, dass Northrop vor hat, dass der Manta Ray selbst die UUV Station als Nutzlast mit führt und installiert. So könnten mehrere Manta Rays eingesetzt werden, um ein eigenes Ladenetzwerk zu errichten.
Neue Dimension der Kriegsführung
Sollte die Forschung mit dem Mantarochen erfolgreich sein, könnten solche Unterwassergefährte in Zukunft die US-Streitkräfte unterstützen. Das Ziel ist, dass U-Boote, die unbemannte Missionen durchführen können, extrem hohe Reichweiten und Nutzlastkapazitäten aufweisen. Sie sollen weitgehend unabhängig von Schiffen und Häfen operieren und eine neue Dimension in der modernen Kriegsführung etablieren und den USA damit einen Vorteil verschaffen.
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