Hot Fire Test der SLS-Triebwerke der NASA

Bei dem Hot Fire Test der NASA stieg eine riesige Rauchwolke auf

© NASA / Danny Nowlin

Science

"Hot Fire": NASA führt dramatischen Raketentest durch

Die NASA hat diese Woche mit einer neuen Testserie der Triebwerke für die Superschwerlastrakete Space Launch System (SLS) begonnen. Das Aerojet Rocketdyne RS-25 wurde dabei einem sogenannten Hot-Fire-Test unterzogen. 

Bei einem solchen Test werden die Bauteile unter realen Betriebsbedingungen getestet. Das heißt, Faktoren wie Druck und Temperatur entsprechen denen bei einem tatsächlichen Start. 

Auf Stennis Space Center der NASA in der Nähe von Bay St. Louis, Mississippi, zündeten die Techniker*innen das RS-25-Triebwerk für mehr als 9 Minuten (550 Sekunden). Das ist länger als die 500 Sekunden, die Triebwerke während einer tatsächlichen Mission zünden müssen. Auch wurde die Rakete auf eine Leistung von 111 Prozent der Leistung gebracht, die für einen echten Start erforderlich ist.

Fotos und Videos zeigen, wie eine große Rauch- und Dampfwolke von dem Testgelände aufsteigt. Im Video unten ab circa 9:50 zu sehen. 

“Wichtiger Schritt”

Laut der NASA sind die Tests ein “wichtiger Schritt” für den Triebwerkslieferanten Aerojet Rocketdyne. Die SLS-Rakate mit seinen Triebwerken soll auch bei den kommenden Artemis-Missionen zum Mond zum Einsatz kommen.

Kritik an Kosten

Zuletzt sorgte vor allem Kritik an SLS und den explodierenden Kosten für Schlagzeilen. "Bei den derzeitigen Kosten ist das SLS-Programm nicht tragbar", werden hochrangige NASA-Verantwortliche in einem Bericht des US-Rechnungshofes zitiert. 

➤ Mehr lesen: NASA gibt zu, SLS-Rakete ist viel zu teuer und unleistbar

Mit der Artemis-II-Mission, bei der Raumfahrer*innen den Mond umkreisen sollen, ist nicht vor 2025 zu rechnen. Artemis III, wo Menschen am Mond landen sollen, sei derzeit für 2026 geplant – wird sich aber voraussichtlich noch verzögern.

Die NASA behauptet zwar, dass diese Verzögerungen kaum zusätzliche Kosten verursachen würden. Das sei allerdings höchst unwahrscheinlich und wenig glaubhaft, so der Rechnungshof.

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