Das Verhältnis zwischen Stern und Planet stellt bisherige Theorien in Frage.

Das Verhältnis zwischen Stern und Planet stellt bisherige Theorien in Frage.

© PennState/YouTube

Science

Dieser Planet dürfte eigentlich gar nicht existieren

Wissenschaftler*innen von der amerikanischen Universität Pennsylvania State haben einen neuen Planeten entdeckt. Dieser ist so groß, dass er eigentlich gar nicht existieren sollte - zumindest nach bisherigen Theorien zur Entstehung von Sternen und Planeten. 

Verhältnis ist völlig unplausibel 

Sie veröffentlichten dazu Ende November eine Studie in Science, in der sie ihre neue Entdeckung beschreiben. Der Planet ist 13 Mal so groß wie die Erde. Erstaunlich ist, dass der Stern, um den besagter Planet kreist, viel kleiner ist als unsere Sonne – die Sternenmasse ist 9 Mal geringer als die der Sonne. 

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Spezielles Instrument für Zwergsterne 

Die Entdeckung widerspricht bisherigen Theorien über die Planetenentstehung um kleinere Sterne. Der gefundene Planet ist schlicht zu groß.

Die Forscher*innen entdeckten den neuen Riesenplaneten, den sie „LHS 3154b“ nannten, mit einem speziellen Instrument namens Spektrograf, das von Wissenschaftler*innen der Universität entwickelt wurde und das selbst die kältesten und kleinsten Sonnen außerhalb unseres Sonnensystems aufspüren kann.

So entstehen Sterne – oder doch nicht?

Neue Sterne entstehen aus großen Gas- und Staubwolken. Aus den stofflichen Überresten können dann neue Planeten entstehen. Zur neuentdeckten Sternen-Planeten-Konstellation passt diese Theorie aber überhaupt nicht: Wie könnte aus den Resten eines so kleinen Sterns ein so großer Planet entstehen?

„Diese Entdeckung macht deutlich, wie wenig wir über das Universum wissen“, sagte Suvrath Mahadevan, Astronom und Mitautor der Studie in einer Presseaussendung. „Aber es existiert da draußen, jetzt müssen wir unser Verständnis darüber, wie Planeten und Sterne entstehen, noch einmal überprüfen“, meint er. 

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