Testzündung der Ariane 6 musste abgebrochen werden

Testzündung der Ariane 6 musste abgebrochen werden

© ESA/CNES/Arianespace/ArianeGroup/Optique video du CSG-S. Martin

Science

Testzündung der Ariane 6 musste abgebrochen werden

Die europäischen ESA-Raketen stecken tief in der Krise. Die letzte Ariane 5 ist im Juli abgehoben, die neue Vega C bleibt nach einem Fehlstart vorerst am Boden und die Ariane 6 hätte schon vor 4 Jahren zum ersten Mal abheben sollen. 

Die einzige funktionstüchtige Rakete, die die ESA derzeit hat, hätte Anfang des Jahres zum letzten Mal abheben sollen. Doch ein Start der letzten verbliebenen Vega-Rakete ist ungewiss, weil 2 der 4 Treibstofftanks verloren gegangen sind

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Extremer Hot-Fire-Test abgebrochen

Alle Hoffnung steckt die ESA in die Ariane 6. Die Tests für den Erstflug, der für Juli 2024 geplant ist, laufen derzeit auf Hochtouren. Mitte Dezember musste jedoch ein solcher Test frühzeitig abgebrochen werden. 

Am 7. Dezember wurde die Oberstufe der Ariane 6 im Rahmen eines Hot-Fire-Tests auf dem Testgelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht.

Ziel war es, die Stabilität der Stufe und ihr Verhalten unter extremen und unerwarteten Gegebenheiten zu bewerten, wie es in einer Aussendung der ESA heißt: "2 Minuten nach dem Zünden des Vinci-Triebwerks und des Hilfsaggregats (APU) wurde der Test automatisch abgebrochen, als die Sensoren feststellten, dass einige Parameter die vorgegebenen Schwellenwerte überschritten hatten."

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Testladung war erfolgreich

Da dieser Test über das normale Flugprofil der Ariane 6 hinausging, zeigen sich die Verantwortlichen zuversichtlich, dass der vorzeitige Abbruch keine Auswirkungen auf den Zeitplan für den Erstflug der Ariane 6 haben wird.

Ein anderer Test, der 15. Dezember am europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana durchgeführt wurde, verlief hingegen "überaus zufriedenstellend und exakt nach Plan", so die ESA. Bei der sogenannten kombinierten Testladung (CTLO3) wurde der Start-Countdown durchgeführt. 

Im Zuge dessen wurde die Ober- und Hauptstufentanks der Trägerrakete mit flüssigem Wasserstoff (-253 Grad Celsius) und flüssigem Sauerstoff (-183 Grad Celsius) gefüllt und wieder entleert. Auch die Schubkammer des Vulcain 2.1-Triebwerks wurde gezündet.

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