Digital Life

Das war die erste Suchmaschine des Internets

In den 1980er-Jahren hatte das Internet nur einen winzigen Bruchteil der Größe, die es heute hat. Daten über große Entfernungen auszutauschen, war damals ein Ding von Wissenschaftler*innen und Nerds. Der damals aber bereits zunehmende Umfang der online verfügbaren Daten machte es irgendwann schwer, den Überblick zu bewahren. Wer etwas finden wollte, musste genau wissen, auf welcher Webseite man es finden konnte.

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Erstmals Webseiten finden, die man noch nicht kannte

Internet-Nutzer*innen gaben Informationen über Ressourcen mündlich weiter, manchmal dienten auch Bücher über das frühe Internet als Quellen, welche Webseiten es überhaupt gab und was darauf zu finden war. Das vorherrschende Protokoll im Internet war damals FTP. Das Problem wurde eines Tages durch die erste Suchmaschine des Internets behoben: Archie. Entwickelt wurde sie von Alan Emtage, einem Studenten der McGill University in Montreal. Archie revolutionierte das Internet und löste das Problem, gesuchte Online-Ressourcen zu finden.

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Verschollenes Programm

Das Programm wurde weltweit von einer Vielzahl an Institutionen gekauft und es wurden eigene Server damit betrieben, u.a. von der Universität Wien. Anfang der 90er-Jahre wurde Archie jedoch von anderen, fortschrittlicheren Suchmaschinen abgelöst. FTP-Webseiten verloren im Allgemeinen an Relevanz. Archie geriet in Vergessenheit. Der YouTube-Kanal The Serial Port machte sich nun auf die Suche nach dem Programm. Eine funktionierende Kopie davon ausfindig zu machen, war aber ganz schön schwierig, wie Ars Technica berichtet.

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Wiederentdeckt und nutzbar gemacht

Nach langen Nachforschungen und Konversationen mit Veteran*innen des frühen Internets fand The Serial Port schließlich eine Kopie von Archie, die ihnen die Universität von Warschau zur Verfügung stellen konnte. Danach wurde die Suchmaschine mit großem Aufwand auf moderner Infrastruktur wieder zum Laufen gebracht. Der wiederbelebte Dienst ist nun auf der Webseite Archie.serialport.org wieder zugänglich. Das Vorhaben, einen wichtigen Teil der Geschichte des Internets zu konservieren, ist geglückt.

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