"Game City" im Wiener Rathaus lockt mit Fortnite-Turnier
Es ist Halbzeit bei der Game City. Bei bestem Gaming-Wetter - Nebel und Nieselregen - reicht die Schlange für den Eintritt zum Wiener Rathaus meterweit. Es ist die erste von vielen Wartezeiten, denn in den gut gefüllten Hallen warten noch nicht erschienene Spiele darauf, erstmals ausprobiert zu werden.
Andrang bei Nintendo
Ein besonderer Zuschauermagnet sind jene Spiele, die auch beim Zuschauen Spaß machen. So bildet sich eine große Traube um Nintendos Ring Fit Adventure, in der Schlange warten die Leute teilweise länger als eine Stunde. Ebenfalls mit großer Wartezeit verbunden sind Pokémon Schwert und Schild, sowie Luigis Mansion 3. Dort kann jeweils 20 Minuten gespielt werden. Der Xbox-Stand gegenüber ist weitaus weniger bunt und familienfreundlich: Hier werden hinter schwarzen Vorhängen Spiele wie Ghost Recon Breakpoint und Borderlands 3 gezeigt.
Iron Man VR
Bei Playstation ist ist vor allem der Team-Shooter Predator Hunting Grounds ein Publikumsmagnet, da man hier gemeinsam mit oder gegen seine Freunde spielen kann. Die meisten Spieler wollen allerdings als Tony Stark durch die Welt fliegen und testen Playstation VR aus.
Retro und Indie
Wer nicht so lange anstehen möchte, findet ein wenig versteckt auf der Galerie die neuesten Indie-Spiele aus Österreich wie das Adventure Weaving Tides, das Retro-Point&Click The Funny Boneyard oder das zum Spiel gewordene Kinderbuch Children of Lumera. Dort findet man zudem die Retro-Area, wo vor allem viele Eltern ihren Kindern zeigen, wie womit sie gespielt haben, als sie noch Kinder waren.
Eine exklusive Präsentation für Fans von Cyberpunk gibt es heute ab 20 Uhr im Wiener Gartenbaukino. Tickets dafür können im A1 eSport Zelt kostenlos abgeholt werden.
Fortnite-Turnier in vollem Gange
50 Spieler konnten sich bereits beim Fortnite-Turnier gegen die Konkurrenz durchsetzen. Mit völlig neuen Items und Karten, die seit dem erfolgreichen Marketingstunt für das "Chapter 2" des Fun-Shooters, verfügbar sind, ist der Wettbewerb besonders spannend, sagt Area 52 Betreiber Kevin Trau, der das Turnier mitorganisiert.
"Das ist eine neue Herausforderung und eine Umstellung für die Teilnehmer, da sie nicht viel Zeit hatten, sich vorzubereiten," sagt er im Gespräch mit futurezone. Das Setting ist schlicht: 100 Spielstationen stehen dort zur Verfügung, einen Bereich für Zuseher gibt es nicht. Mitmachen kann jeder Besucher, sofern er mindestens zwölf Jahre alt ist. Zwei Spieler kommen pro Runde weiter, sie dürfen schließlich bei einem finalen Aufeinandertreffen um den Turniersieg rittern - bei dem Sachpreise als Belohnung warten.
Controller oder Maus
Aufgebaut wurden zwei Arten von Spielstationen. Man muss sich entscheiden, ob man sich an die Playstation setzt und einen Controller benutzt, oder ob man jene Hardware bedient, die auch die meisten Profis verwenden - nämlich den guten alten PC. Tastatur und Maus bieten nämlich Vorteile beim Spiel-Handling. Wer das nicht von zuhause gewohnt ist, weil er dort auf der Konsole trainiert, wird diese aber auch beim Turnier benutzen. Der eigene Controller darf mitgebracht werden.
Wer vom Gegner niedergestreckt wird, muss auch in der realen Welt verschwinden - also aufstehen und gehen. Das geschieht meist ohne großen Protest. Beim Auftakt am Freitag konnte sich lediglich ein E-Sportler einen kurzen Wutausbruch nicht ganz verkneifen. Der Ärger war völlig berechtigt: Es handelte sich um jenen Spieler, der als Dritter den Einzug ins Finale nur knapp verpasste. Das findet am Sonntag gegen 15 Uhr statt, sobald sich alle Teilnehmer eingefunden haben. Interessierte können das Geschehen live auf der Hauptbühne verfolgen. Gespielt werden drei Runden.
Die offizielle Eröffnung der Spielstadt erfolgt am Freitagnachmittag durch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Veranstaltet wird sie wieder von der städtischen Jugend-Servicestelle WienXtra in Kooperation mit der Stadt Wien. Heuer steht das Event unter dem Motto "Verbindet!". Gleichzeitig findet - mehr oder weniger mitten im Geschehen - die internationale Konferenz FROG (Future and Reality of Gaming) statt. Dabei stehen, anders als am restlichen Areal, nicht das Ausprobieren der neuesten Spiele und Gerät, sondern Vorträge, Diskussionen und Workshops rund ums Thema am Programm.