Large group of happy students taking a selfie with cell phone at school.
© Getty Images / skynesher/IStockphoto.com

Apps

Die besten AI-Foto-Apps für iOS und Android

Das Thema KI bzw. AI hat sich durch ChatGPT und Co in den letzten Wochen wieder besonders stark in den Vordergrund gedrängt. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz wird dabei mit vielen Hoffnungen, aber auch einigen Sorgen betrachtet.

Während vor allem die Abfrage von Wissen bzw. die Beantwortung von Fragen momentan ein großes Thema ist, wird künstliche Intelligenz etwa auch für die Bearbeitung von Fotos intensiv genutzt. Mittlerweile gibt es in diesem Genre massig Apps auf dem Markt.

Wir stellen euch diese AI-Foto-Apps vor:

  • Lensa AI: iOS und Android
  • Voi: iOS und Android
  • Remini: iOS und Android
  • Prequel: iOS und Android

Lensa AI

Lensa AI bezeichnet sich selbst alls All-in-One Foto-AI-App. Die Anwendung bietet uns eine Vielzahl von Funktionen an, die von einer sanften Überarbeitung bis zur kompletten Umgestaltung reichen. Beim ersten Start der App bekommen wir eine kurze Einführung zum Können der App, dann kann es sofort losgehen. Lensa AI gehört sicherlich zu den umfangreichsten Foto-Bearbeitungsapps. Die Ergebnisse sind aber auch nicht ganz unumstritten, wie ein Selbstversuch unserer Redakteurin gezeigt hat

Möchten wir eines unserer geknipsten Fotos bearbeiten, laden wir dieses einfach in die App und wählen dann über die Menüleiste die gewünschten Aktionen. Der Reiter „Face“ kümmert sich vor allem um Selfies und Bilder mit viel Gesicht. Hier können wir einerseits den Hintergrund verwaschen, um das Gesicht noch mehr in den Fokus zu stellen. Zudem können wir am Gesicht selbst herumbasteln. Lensa AI kümmert sich hier um kleinere Makel und farbliche Anpassungen, ohne, dass wir uns irgendwie mit Retusche auskennen müssen. Lediglich über einen Slider definieren wir, wie stark retuschiert werden soll.

Ein Foto, das sicherlich nicht wenige schon mal gebraucht haben, ist der magische Radierer. Beinhaltet etwa der Hintergrund unserer Lieblingsurlaubsfotos unerwünscht Dinge, können wir diese mit einer schnellen Markierung wie von Zauberhand verschwinden lassen. Lensa AI füllt die entfernten Stellen automatisch auf, sodass eine Retusche in den meisten Fällen kaum erkennbar ist. Ein weiteres, vor allem für Nutzer*innen von Instagram und TikTok interessantes Feature, ist „Sync with Beat“.

Hier füttern wir die App mit einem unserer Videos, Lensa AI legt dann passende Musik darüber, die im Takt des Videos läuft. Neben diesen größeren Features sind natürlich auch klassische Filter- und Farbanpassungen möglich. Der ganze Spaß hat aber auch seinen Preis, ohne Abonnement geht bei Lensa AI nämlich nichts. 99,99 Euro werden im Jahresabonnement fällig, derzeit wird das ganze um 49,99 pro Jahr per Rabatt angeboten. Ein nicht ganz billiges Unterfangen für eine Foto-App.

Lensa AI ist für iOS und Android erhältlich.

Voi

Während andere Apps AI für das Anpassen von Makeln oder der Entfernung von Objekten nutzen, macht Voi aus uns selbst KI-Versionen. Die App hat sich auf das Erstellen von Avataren spezialisiert, die nach verschiedensten Themen generiert werden können. Die Bedienung von Voi ist dabei alles andere als kompliziert. Nach dem Start der App und einer kurzen Funktionsübersicht landen wir direkt im Editor. Dort können wir unser gewünschtes Foto über das Plus-Symbol hochladen.

Für Nutzer*innen, die erstmal die Fähigkeiten der App sehen wollen, hält Voi einige prominente Beispiele zum Bearbeiten bereit. Die Auswahl könnte aber etwas unumstrittener sein. So fängt die Liste mit Kanye West an und geht mit Donald Trump, Crisitano Ronaldo und Elon Musk weiter. Nachdem wir ein Foto gewählt haben, kann dann noch der gewünschte Stil rausgesucht werden. Hier bietet Voi etwa kriegerisch, edel, spacig, low-poly oder post-apokalyptisch an. Haben wir den gewünschten Stil gefunden, geht es mit einem Tippen auf „Erstellen“ bereits zur Sache.

Voi spuckt uns dann einen Avatar im gewünschten Stil aus, der sich in den allermeisten Fällen sehen lassen kann. Obwohl die Kreationen je nach Stil teils etwas gruselig anmuten, haben viele Ergebnisse durchaus künstlerischen Wert. Während die Ergebnisse aber gut aussehen, tut das der Preis weniger. Hier greift Voi nämlich ordentlich zu. 4,99 Euro pro Woche oder 30,99 Euro pro Jahr werden für die Nutzung der App veranschlagt. Ohne Abonnement ist Voi sonst nicht nutzbar. Ein Preis, der für diese Kategorie deutlich zu hoch ist.

Voi ist für iOS und Android erhältlich.

Remini

Auch Remini bietet eine eigene AI-gestützte App zur Fotobearbeitung an. Remini versucht dabei eine möglichst große Auswahl abzudecken und bietet neben Retuschen auch KI-Avatare an. Beim ersten Start der App gibt es auch hier eine kurze Einführung. Remini zeigt uns hier kurz und knapp die spannendsten Features der App. Danach können wir direkt in die Bearbeitung gehen. Das Interface der App ist für den gebotenen Umfang verhältnismäßig simpel gehalten.

Im Dashboard können wir unsere Fotos hinzufügen, um sie dann jederzeit zu bearbeiten. Während viele Apps in dieser Kategorie nicht eindeutig deklarieren, ob sie auf dem Gerät oder auf einem Server die Fotos verarbeiten, ist Remini hier sehr direkt. Sobald wir ein oder mehrere Fotos ausgewählt haben, werden diese zur Verarbeitung hochgeladen. War der Upload erfolgreich, öffnet sich ein eigenes Fenster zur weiteren Bearbeitung. Zwischen vier Features können wir dann wählen. Facetune, Auto Color, Beautifier und Background. Bei Facetune übernimmt die App unsere Fotos und bastelt im Hintergrund an verschiedenen Stellen. Meist werden dabei Unreinheiten oder einzelne Unsauberkeiten im Bild selbst bearbeitet.

Außerdem scheint die App je nach gewählter Variante auch am Hautton zu basteln. Mit Auto Color wird vor allem an der Gesamtkomposition gearbeitet. Hier können wir verschiedenste Farben über unsere Fotos legen lassen, quasi die Light-Variante von Filtern. Die verschiedenen Farbtöne sind hier nach Städten benannten, wir wählen also zwischen Jakarta, New York, Mumbai oder Madrid. Der „Beautifier“ kümmert sich vor allem darum, den letzten Glanz aus den Bildern herauszuholen.

Dabei wird vor allem nachgeschärft, um etwaige Unebenheiten glattzubügeln. Zudem können unscharfe Fotos über das Feature gerettet werden. Der zweite große Teil von Remini sind die KI-Avatare. Hier müssen wir acht bis zwölf Fotos mit unserem Gesicht im Fokus hochladen, um daraus verschiedenste KI-Avatare kreieren zu lassen. Die App hält dafür unterschiedlichste Stile bereit, die wir immer wieder neu generieren lassen können.

Obwohl die Ergebnisse deutlich konservativer als etwa bei Voi sind, gefallen sie mir im Fall von Remini aber deutlich besser. Vor allem die deutlich sanftere Veränderung der Gesichtszüge ist hier ein Plus. Auch Remini kommt aber mit einer heftigen Rechnung. Wer den vollen Funktionsumfang in Anspruch nehmen möchte, muss 5,99 Euro für die Light- und 11,49 Euro pro Woche für die Pro-Version berappen. Ein Preis, den die meisten Nutzer*innen nur gelegentlich bezahlen werden.

Remini ist für iOS und Android erhältlich.

Prequel

Die App Prequel kann getrost als eierlegende Wollmilchsau bezeichnet werden. Die AI-Foto-App vereint alle erdenklichen Features zur Fotobearbeitung unter einem Hut. Auch Prequel zeigt uns, wie bereits gewohnt, beim Start der App ein kleines Tutorial mit dem Funktionsumfang der App. Danach können wir uns noch bei Prequel anmelden und direkt ein Abonnement abschließen. Beides ist initial aber keine Pflicht. Landen wir im Dashboard der App, erinnert die Oberfläche eher an Netflix als an eine klassische Foto-App.

Die vielen Features werden wie eine Bibliothek aus Serien und Filmen präsentiert, aus der wir ständig neue Inhalte wählen können. Der Umfang, den es hier zum Durchblättern gibt, hat mich dabei sogar etwas überfordert. Wir können uns im Dashboard beinahe unendlich durch gefühlt tausende Effekte und Vorlagen scrollen, die wir allesamt auf unsere Fotos anwenden können. Beispiel für KI-Kunst sind hier etwa „Fantasy“, „Anime Crush“ oder „The Last of Prequel“. Die jeweiligen Vorlagen können wir dann nutzen, um unsere Fotos auf Knopfdruck verwandeln zu lassen.

Prequel generiert dann immer wieder neue Fotos anhand der Vorlage und unserem Schnappschuss , ohne, dass wir großen Aufwand betreiben müssen. Neben der riesigen Kunst-Bibliothek, können wir uns aber auch simplen Retuschen zuwenden. Auch hier greift uns Prequel kräftig unter die Arme. Neben einfachen Dingen wie Zuschnitt oder leichten Effekten gibt es nämlich auch das Beauty-Feature. Hier können wir verschiedenste Teile des Gesichts auswählen und diese automatisch anpassen lassen.

Wählen können wir zwischen Gesicht, Nase, Lippen, Zähne oder Augen. Gibt es Stellen im Foto, die unschön sind, können wir diese über das Heilen-Feature reparieren lassen. Neben Fotos können wir außerdem Videos von Prequel bearbeiten lassen. Auch hier können die Effekte großteils eingesetzt werden, wenngleich die Bearbeitung etwas länger dauert. Das gesamte Processing scheint aber auf einem externen Server abzulaufen. Dementsprechend sind auch die Kosten für Prequel. 5,49 Euro pro Woche werden für den vollen Funktionsumfang fällig.

Prequel ist für iOS und Android erhältlich

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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