Jeder beliebige Arbeitstag kann als persönlicher Feiertag genommen werden.

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© AndreyPopov/iStockphoto

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Diese Kalender-Apps brauchst du für den Start ins neue Jahr

Zum Jahreswechsel werden selbstverständlich auch wieder viele Vorsätze gemacht. Während die meisten Menschen an ihrem Lebensstil, etwa im Bereich Ernährung und Bewegung, arbeiten möchten, versuchen andere gleich die komplette Herangehensweise an den Alltag zu verändern. Ein geordneter und durchgeplanter Tagesablauf kann hier ein guter Einstieg sein. Dafür braucht es die richtige Kalender-App.

Wir stellen euch diese Kalender-Apps vor:

  • Proton Calendar: iOS und Android
  • Calendars: iOS
  • Any.do: iOS und Android
  • TimeTree: iOS und Android

Proton Calendar

Die App Proton Calender gehört zu den neuesten Erscheinungen auf dem App-Markt. Die neue Kalender-Anwendung ist Teil des Angebots der in der Schweiz ansässigen Proton AG, die sich vor allem mit Proton-Mail einen Namen gemacht hat. Erst seit einigen Wochen gibt es nun auch eine eigenständige Kalender-App, die wie das Mail-Angebot Privatsphäre und höchste Sicherheit bieten soll.

Schon vom Start weg verspricht Proton einiges. Keine Werbung, keine Tracker und dieselbe End-to-End-Verschlüsselung wie bei Mail sollen sicherstellen, dass wir und wirklich nur wir unsere Kalender ungestört nutzen können. Von den Eventnamen über die Teilnehmer*innen bis zu den Beschreibungen eines jeden einzelnen Eintrages wird laut Proton alles verschlüsselt.

Um mit Proton Calender überhaupt loslegen zu können, brauchen wir einen Account. Wer bereits bei Proton-Mail ist, kann hier seinen bestehenden Account zum Login nutzen. Neue Nutzer*innen können mit wenigen Handgriffen einen neuen Account erstellen. Theoretisch braucht es nicht mehr als einen Nutzernamen, um loszulegen.

Falls gewünscht, können wir eine Handynummer oder E-Mail-Adresse für eine eventuelle Wiederherstellung hinterlegen. Danach ist der Account auch schon erstellt und wir landen im Hauptscreen der App. Hier erwartet uns eine geradlinige und einfach gehaltene Kalender-Übersicht. Im oberen Drittel finden wir einen Überblick über den nächsten Monat, der mit bunten Pünktchen unsere Auslastung darstellt. Der Rest des Screens ist für die Darstellung der Termine am ausgewählten Tag reserviert.

Nicht nur in der Optik, auch in der Bedienung ist der Proton-Kalender absolut simpel. Über das Plus-Symbol können wir neue Termine hinzufügen, der Button daneben führt uns zum heutigen Tag. Möchten wir einen neuen Termin hinzufügen, können wir ganz klassisch Titel, Datum, Dauer und Ort angeben. Zudem können etwaige Beschreibungen und Notifications zur Erinnerung hinterlegt werden.

Wer sich über fehlende Optionen, wie etwa unterschiedliche Kalender, wundert, muss einen Abstecher in die Web-App unternehmen. Es dort wird klar, dass es mit einem Proton-Abonnement einige Optionen gibt, die noch freigeschaltet werden können. Das Abonnement schlägt dabei 3,99 oder 9,99 Euro pro Monat zu Buche, je nach gewünschter Version. Wer mit einem Kalender leben kann, fährt aber auch ohne Bezahlung ganz gut.

Proton Calendar ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Calendars

Die Calendars-Apps aus dem Hause Readdle gehören wohl zu den besten Alternativen für all jene, die iPhone, iPad und Mac ihr Eigen nennen. Die Anwendungen aus der ukrainischen App-Schmiede haben sich über die Jahre zu einer der ersten Anlaufstellen für Nutzer*innen von Apple-Geräten entwickelt. Wer Calendars zum ersten Mal startet, bemerkt sofort das übersichtliche und farbenfrohe Interface.

Statt ihr Dasein über zig verschiedene Seiten zu verteilen, findet die App in 3 verschiedenen Fenstern statt. Im Dashboard finden wir alle unsere Termine. Diese können wir über die Auswahl-Leiste am Bildschirmrand nach unserem Geschmack darstellen lassen. Während sich Aufgaben separat anzeigen lassen, können wir Termine und Aufgaben als Liste, pro Woche, Monat und Jahr darstellen und auch eine klassische Tagesübersicht nutzen. Calendars gehört dabei zu den wenigen Apps, die meiner Meinung nach sogar in der Monatsansicht einen perfekten Überblick verschafft und gehört auch deswegen zu meinen absoluten App-Favoriten.

Während andere Apps hier auf Pünktchen und bunte Markierungen setzen, zeigt uns die Readdle-Alternative Termine und Aufgaben noch immer mit Text an. Cool ist dabei auch die Möglichkeit, diese per Drag n‘ Drop einfach zwischen den verschiedenen Tagen hin und her schieben zu können. Möchten wir einen neuen Termin einspeichern, greift uns Calendars per Texterkennung unter die Arme. Geben wir in den Termin-Titel „Essen um 15 Uhr mit Freundin XY bei Restaurant AB“ ein, nimmt die App die Informationen und trägt diese am richtigen Ort ein. Uhrzeit, Teilnehmer*innen und Ort werden also aus dem Titel extrahiert und direkt übertragen.

Während Calendars von Haus aus jedem Kalender eine eigene Farbe zuteilt, können wir die optische Zuteilung auch selbst in die Hand nehmen. So können wir jedem Termin eigene Farben zuweisen, um diese etwa nach Themen zu unterteilen.

Welche Kalender wir sehen, lässt sich über den Burger-Button am oberen Bildschirmrand anpassen. Grundsätzlich übernimmt die App die Kalender aus dem System. Über die Funktion „Konto hinzufügen“ können wir darüber hinaus Kalender aus Exchange, Google, Outlook und iCloud hinzufügen.

Calendars steht in einer Basis-Version kostenlos zur Verfügung. Wer den vollen Funktionsumfang wünscht, benötigt ein Abonnement um 21,99 Euro im Jahr.

Calendars ist kostenlos für iOS erhältlich.

Any.do

Any.do versteht sich nicht nur als einfache Kalender-App, sondern als unser digitales Hirn. Die App kümmert sich um die Verwaltung unserer Termine und Aufgaben und hilft uns beim Projektmanagement. Die beliebte App sticht dabei mit großem Funktionsumfang bei gleichzeitig kompaktem Design heraus.

Nach dem Start der App landen wir direkt in der Schaltzentrale. Das Dashboard sammelt für uns alle wichtigen Kategorien an einem Ort. Hier können wir Termine, Aufgaben und Projekte in eigenständige Listen und Workspaces aufteilen.

Ob die Inhalte privat oder beruflich sind, spielt dabei keine Rolle. Jeder einzelne Eintrag kann passend zugeteilt werden. Statt durch die Bank auf Farben zu setzen, sehen wir bei Any.do viel Weiß. Sämtliche Listen sind schlicht gehalten und erhalten vor allem durch die Vorsortierung ihre Übersichtlichkeit. Wie wir unsere Aufgaben und Termine darstellen, bleibt uns überlassen. In der Tagesansicht sehen wir alle Termine des Tages in einer klassischen Liste, die sich durch einfaches Tippen abhaken lässt. In der Gesamtübersicht arbeitet Any.do statt mit Text hauptsächlich mit Farben. Hier zeigen uns kleine farbige Punkte, ob etwa Geschäftliches oder Privates dominiert und welche Aufgabenbereiche auf uns warten.

Was Any.do aus meiner Sicht so speziell macht, sind die umfangreichen kollaborativen Features. Listen lassen sich hier als ganze Projekte anlegen, die wir mit anderen teilen. Innerhalb dieser Projekte kann dann koordiniert und delegiert werden.

Zu Aufgaben und Terminen können wir untergeordnete To-Do-Listen anfügen, die wir wiederum mit anderen zur Erledigung teilen. Innerhalb eines Projektes kann außerdem per integrierter Chat-Funktion geschrieben werden, um sämtlichen Austausch an einem Ort zu sammeln.

In der Basis-Version ist Any.do kostenlos nutzbar. Features, wie etwa wiederkehrende Termine, erfordern ein Abonnement. Dieses ist ab 3 Euro erhältlich.

Any.do ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

TimeTree

Wer vor allem an geteilten Kalendern interessiert ist, ist bei TimeTree an der richtigen Adresse. Die App hat sich darauf spezialisiert und spricht dabei Familien wie Unternehmen gleichermaßen an. Beim ersten Start der App sticht TimeTree nicht unbedingt durch ein auffälliges Design hervor. Die Startseite ist unsere Kalender-Übersicht, die wir auf Knopfdruck nach unserem Geschmack anpassen können.

Innerhalb eines jeden Kalenders wird zusätzlich mit Farben gearbeitet. Hier können wir einzelne Personen oder Events optisch hervorheben, um Termine einordnen zu können, ohne in die Detailansicht wechseln zu müssen. Haben wir unsere Kalender erstellt, kommt die Spezialisierung von TimeTree richtig zur Geltung. Das Teilen von Kalendern ist kaum wo leichter gestaltet.

Statt Einzeleinladung versenden zu müssen, können wir hier andere Benutzer*innen ganz einfach über den Account einladen. Die geteilten Kalender eröffnen dann zusätzliche Funktionen, die nur ganz wenige Apps bieten können. Neben der gemeinsamen Bearbeitung von Terminen und dem Teilen von Memos können wir bei jedem einzelnen Event bzw. Termin einen Chat öffnen und uns mit den beteiligten Personen austauschen. Jede Änderung und jeder neue Eintrag führen außerdem zu einer Benachrichtigung der Beteiligten.

Die geteilten Kalender von TimeTree kommen aber nicht umsonst daher. Ab 2,99 Euro pro Monat kostet das Abonnement.

TimeTree ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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