Activision soll laut CMA Call of Duty aufgeben.
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Sony will keinen Call-of-Duty-Deal, sondern "nur die Übernahme verhindern"

Microsoft will den Spiele-Publisher Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar übernehmen. Seitdem der Deal bekannt ist, wehrt sich Sony mit Händen und Füßen dagegen.

Bisher war immer das Argument, dass Microsoft die so gewonnene Marktmacht ausnutzen würde, um Call of Duty von den PlayStation-Konsolen verschwinden zu lassen. Eine Aussage des Sony PlayStation-Chefs lässt jetzt aber vermuten, dass sich der Konzern nicht um die Spieler*innen sorgt, sondern Call of Duty nur ein Vorwand ist.

Treffen in Brüssel

Am 21. Februar hat es in Brüssel zwischen hochrangigen Vertretern von Microsoft, Activision Blizzard und Sony gegeben. Mit dabei war auch Sonys Chef der PlayStation Sparte, Jim Ryan. Ihm wurde ein 10-Jahres-Deal angeboten, der garantiert, dass Call of Duty weiterhin auf vorhanden und zukünftigen PlayStation-Konsolen erscheint.

Die Konditionen des Deals sollen besser gewesen sein als die bisherigen Deals, die Sony direkt mit Activision Blizzard geschlossen hatte. So hat Microsoft Sony angeboten, dass, wenn Call of Duty zum Launch im Game Pass enthalten ist, das Spiel zur gleichen Zeit für die gleiche Dauer in Sonys Pendant PS Plus den User*innen zur Verfügung gestellt wird.

Ryan sagte darauf: Ich will keinen neuen Call-of-Duty-Deal. Ich will nur eure Fusion verhindern.“ Dies berichtet Lulu Cheng Meservey, CCO von Activision Blizzard, auf Twitter.

Vor dieser Aussage brachte Sony ein Argument, warum so ein 10-Jahres-Deal nichts bringt. Dies geht aus den Unterlagen der britischen Wettbewerbsbehörde hervor. Darin wird argumentiert, dass Microsoft absichtlich Bugs und Fehler in die PlayStation-Version von Call of Duty einbauen könnte. Es wird sogar gemutmaßt, dass diese Fehler per Software-Update nach dem Release eingebaut werden könnten, damit sie nicht gleich entdeckt werden. Laut Sony würden so PlayStation-User*innen das Vertrauen in die Plattform verlieren und deshalb zur Xbox wechseln.

Nvidia und Nintendo dürften mehr Vertrauen in Microsoft haben. Diese haben bereits die 10-Jahres-Deals unterschrieben.

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