Ukrainian transport plane Antonov An-225 'Mriya' (Dream) has a training flight in Kiev
© EPA / SERGEY DOLZHENKO

Digital Life

Riesige Antonow bei Angriff auf Ukraine möglicherweise zerstört

Russische Truppen haben bei der Invasion der Ukraine am Donnerstag den Militärflughafen Hostomel nahe der Hauptstadt Kiew eingenommen. Das bestätigten Vertreter der ukrainischen Regierung, im Netz waren außerdem Videos von Kampfhubschraubern zu sehen. 

Unbestätigten Berichten zufolge soll bei dem Angriff auch die Antonow An-225 Mrija zerstört worden sein. Das berichtet unter anderem das Portal Simple Flying. Der Flughafen Hostomel ist der Werksflughafen des ukrainischen Flugzeugbauers, der das Einzelstück betreibt. Die Maschine mit der Kennung UR-82060 landete dort auch zuletzt am 5. Februar 2022 und hob seitdem nicht mehr ab. 

Inzwischen hat ein Antonow-Pilot auf Facebook den Berichten widersprochen und schrieb, dass die Mrija "noch ganz" sei.

Laut mehreren Berichten kämpfen noch beide Seiten um den Flughafen. Über den Zustand der AN-225 kann daher weiterhin nur spekuliert werden.

Einzigartig

Die An-225 zieht nicht selten Tausende Schaulustige bei ihren Starts und Landungen an. Lediglich ein Exemplar des riesigen Flugzeuges übernimmt Flüge auf der ganzen Welt, für die jedes andere Flugzeug zu klein wäre. 

Ursprünglich wurde die Antonow konzipiert, um sperrige Teile für das russische Weltraumprogramm zu transportieren - darunter die Space-Shuttle-Alternative Buran, die allerdings nie zum bemannten Einsatz kam. Zwischenzeitlich wurde die Antonow nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eingemottet, dann jedoch als Frachtflugzeug umgebaut. Der Laderaum ist in etwa doppelt so groß wie der einer Boeing 747-8 Frachtmaschine.

Die An-225 hat eine Flügelspannweite von 88,4 Meter und eine Länge von 84 Meter. Ihr Leergewicht liegt bei 285 Tonnen, das Maximalgewicht beim Start beträgt 640 Tonnen. Die Reichweite schwankt je nach Fracht. Mit 200 Tonnen Gewicht kommt die Maschine 4.000 Kilometer weit, also locker über den Atlantik.

Mehr über die bewegte Geschichte der Mrija lest ihr hier.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare