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Blended-Wing-Flugzeug von JetZero soll bereits 2030 im Einsatz sein

© JetZero

Digital Life

Dieses futuristische Passagierflugzeug soll 2030 abheben

Neu ist das Konzept nicht. Durchgesetzt hat es sich allerdings bisweilen auch nicht. Doch in Zukunft könnte dem Blended-Wing-Design im Luftfahrtsektor eine bedeutende Rolle zukommen.

Daran arbeitet zumindest JetZero. Das US-Start-up entwickelt nämlich ein futuristisches Passagierflugzeug, das einem Nurflügler ähnelt. Das Z5-Konzept soll bereits 2030 im kommerziellen Einsatz sein.

Eine deutlich gesteigerte Effizienz, wesentlich weniger Spritverbrauch und kompatibel mit allen möglichen nachhaltigen Treibstoffalternativen, sind die Hauptargumente des jungen Unternehmens.

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Gesteigerte Effizienz

Beim Blended-Wing-Design gehen die Flügel quasi nahtlos in den Flugzeugrumpf über, sodass auch der Rumpf für den Auftrieb mitverantwortlich ist. Nachteile der Nurflügler sind der geringere Auftrieb bei langsamen Geschwindigkeiten und Einbußen bei der Flugstabilität.

Vorteile seien die effizientere Aerodynamik, wodurch der Z5 um 50 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen soll als herkömmliche Flugzeuge, rechnet JetZero vor. Gleichzeitig soll der Z5 eine 50 Prozent höhere Reichweite mit derselben Startmasse aufweisen.

Die Vergleiche basieren auf den Spezifikationen der Boeing 757 und der Boeing 767, jene Flugzeugtypen, die JetZero mit seinem Z5 ersetzen möchte. Allerdings sind die beiden Maschinen bereits ziemlich überholt. Angaben darüber, wie der Vergleich mit moderneren Maschinen aussieht, liegen nicht vor.

Das Z5-Konzept im Vergleich mit einer Boeing 767

JetZero sieht zahlreiche Vorteile

Jedenfalls möchte JetZero sein Blended-Wing-Flugzeug zu 100 Prozent für alle möglichen SAF-Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuel) kompatibel machen. Die Tragflächen beziehungsweise der Rumpf würden auch genug Platz bieten, um ausreichend Wasserstoff als Treibstoff speichern zu können.

Weil eine solche Blended-Wing-Maschine quasi aus einem Guss besteht, könnte der Z5 deutlich stabiler gebaut werden. Das würde wiederum bedeuten, dass das Flugzeug einem höheren Druck standhalten könnte und eine Reiseflughöhe von rund 45.000 Fuß (13.700 Meter) erlauben könnte.

In einer solchen Höhe wäre der Luftwiderstand noch geringer, was der Treibstoffeffizienz zugutekommen würde. Außerdem würden Turbulenzen in diesen Luftschichten weniger häufig auftreten.

Vielversprechendes Design

JetZero bewirbt seinen Z5 aktuell als klassisches Passagierflugzeug. Aber auch eine militärische Tankerversion für die US Air Force sowie eine Frachtversion befinden sich in Entwicklung. Dafür arbeitet das Start-up mit der NASA und der US-Luftwaffe zusammen.

Ob wir bereits 2030 tatsächlich mit einem Blended-Wing-Flugzeug in den Urlaub fliegen, darf bezweifelt werden. Allerdings ist JetZero nicht das einzige Unternehmen, das an einem solchen Konzept forscht.

Auch die beiden Luftfahrtriesen Boeing und Airbus arbeiten an Blended-Wing-Designs. Mit dem X-48 hatte die NASA gemeinsam mit Boeing ein derartiges Experimentalflugzeug im Einsatz. Auch in China werden bereits Testflüge mit einem ähnlichen Modell durchgeführt.

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